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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Action pur Ausbildung zum Stuntman – Das sollten Sie wissen
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Stuntleute bereichern jeden guten Actionfilm. Doch wie kommt man zu diesem nervenaufreibenden Beruf? Wir erklären, wie die Ausbildung abläuft.
Stellen Sie sich vor, Sie springen aus einem fahrenden Auto, stürzen sich aus schwindelerregender Höhe oder gehen in Flammen auf – und das alles mit einem Lächeln auf den Lippen. Genau das macht den Alltag von Stuntmen aus.
Hinter diesen spektakulären Szenen steckt nicht nur Mut, sondern auch eine intensive und anspruchsvolle Ausbildung, die Körper und Geist gleichermaßen fordert. Wir stellen sie genauer vor.
Wie wird man Stuntman? Der Weg zur Ausbildung
Die Ausbildung zum Stuntman ist kein gewöhnlicher Karriereweg. Es gibt in Deutschland keine staatlich anerkannte Berufsausbildung für diesen Beruf, doch spezialisierte Stuntschulen bieten umfassende Trainingsprogramme an. Diese Schulen vermitteln die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse, um in der Film- und Fernsehbranche Fuß zu fassen.
Die Ausbildung kann bis zu zwei Jahre dauern und umfasst ein breites Spektrum an Disziplinen. Von Kampfsport bis hin zu Fahrzeugstunts – angehende Stuntleute müssen sich auf viele verschiedene Herausforderungen einstellen. Dabei werden sie von erfahrenen Profis angeleitet.
Ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung ist auch die Sicherheitsausbildung. Denn bevor man sich in riskante Situationen begibt, muss man genau wissen, wie man Gefahren minimiert und sich selbst schützt. Dazu gehört beispielsweise der Umgang mit Feuer.
Welche Fähigkeiten braucht ein angehender Stuntman?
Nicht jeder eignet sich für diesen außergewöhnlichen Beruf. Bestimmte Fähigkeiten und Eigenschaften sind unverzichtbar:
- Körperliche Fitness: Ein gesunder und trainierter Körper ist die Grundlage für jede Art von Stuntarbeit.
- Körperbeherrschung und Konzentration: Präzise Bewegungsabläufe in großen Höhen oder bei hoher Geschwindigkeit erfordern absolute Kontrolle über den eigenen Körper.
- Mentale Stärke: Angst darf kein Hindernis sein; stattdessen braucht es einen kühlen Kopf in brenzligen Situationen.
- Kreativität und Problemlösungsfähigkeit: Stuntmen müssen oft innovative Lösungen finden, um realistische, aber sichere Szenen zu entwickeln.
- Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit: Enge Zusammenarbeit mit Regisseuren, Schauspielern und anderen Crewmitgliedern ist ein wesentlicher Teil der Arbeit.
- Ausdauer und Wiederholbarkeit: Stunts müssen oft mehrmals hintereinander ausgeführt werden, was eine hohe Kondition erfordert.
Der Alltag in der Ausbildung: Schweißtreibend und aufregend
Der Alltag eines angehenden Stuntmans ist alles andere als langweilig. Ein typischer Tag beginnt meist mit einem intensiven Aufwärmtraining, um Verletzungen vorzubeugen. Danach stehen verschiedene Trainingseinheiten auf dem Programm: Kampfsporttechniken wie Judo oder Karate wechseln sich mit Akrobatikübungen ab.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Training von Fallszenen. Hier lernen die Auszubildenden, wie man sicher von Gebäuden springt oder spektakulär durch eine Glasscheibe stürzt – natürlich ohne sich dabei zu verletzen. Auch der Umgang mit speziellen Ausrüstungen wie Seilen oder Airbags wird intensiv geübt.
Am Nachmittag geht es oft um Fahrzeugstunts oder Pyrotechnik. Dabei lernen die Teilnehmer beispielsweise, wie man ein Auto kontrolliert ins Schleudern bringt oder eine Explosion so inszeniert, dass sie echt aussieht, aber niemandem schadet.
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Karrierechancen nach der Ausbildung
Nach Abschluss der Ausbildung stehen den frischgebackenen Stuntleuten viele Türen offen. Die meisten arbeiten freiberuflich und werden projektbezogen engagiert – sei es für Filme, Serien oder Werbespots. Einige spezialisieren sich auf bestimmte Bereiche wie Kampfszenen oder Fahrzeugstunts, während andere ein breites Spektrum abdecken.
Auch im Ausland gibt es zahlreiche Möglichkeiten: Hollywood zum Beispiel sucht ständig nach talentierten Stuntleuten für Blockbuster-Produktionen. Wenn Sie flexibel sind und gerne reisen, haben Sie hier potenzielle Karrierechancen.
Doch auch abseits der Filmbranche gibt es Einsatzmöglichkeiten. Freizeitparks suchen regelmäßig nach professionellen Stuntleuten für ihre Shows, und auch im Bereich Eventmanagement sind spektakuläre Inszenierungen gefragt.