Yasmin Fahimi SPD-Politikerin soll erste Frau an der Spitze des DGB werden
Der Deutsche Gewerkschaftsbund wählt im Mai einen neuen Vorstand. Der amtierende Vorsitzende Reiner Hoffmann geht nicht mehr ins Rennen. Nun könnte erstmals eine Frau an die Spitze kommen.
Die SPD-Politikerin Yasmin Fahimi soll Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) werden. Das teilte der DGB-Bundesvorstand am Mittwoch in Berlin mit. Mit der 54-jährigen Bundestagsabgeordneten und früheren Generalsekretärin ihrer Partei würde erstmals eine Frau den Gewerkschaftsbund führen.
Der bisherige DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann scheidet aus Altersgründen aus dem Amt aus. Fahimi war lange Jahre Gewerkschaftssekretärin bei der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE). Zuvor hatte das Nachrichtenportal "ThePioneer" darüber berichtet.
Restlicher Vorstand steht zur Wiederwahl
Gewählt wird im Mai beim DGB-Bundeskongress. Elke Hannack wurde laut DGB in ihrer Position als stellvertretende Vorsitzende erneut nominiert. Anja Piel und Stefan Körzell wurden als Mitglieder im geschäftsführenden Bundesvorstand den Angaben zufolge ebenfalls für eine weitere Amtszeit nominiert.
Wie es weiter hieß, könne eine sozial-ökologische Transformation nur dann gelingen, wenn die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gestärkt und die Sicherheit der Beschäftigten gewährleistet werden. "Die DGB-Gewerkschaften sehen sich als zentrale Kraft in der Gestaltung der Transformation. Mit Yasmin Fahimi gewinnen wir eine ausgesprochene Arbeitsmarkt- und Ausbildungsexpertin, die über langjährige Erfahrungen in den Gewerkschaften verfügt."
Fahimi war von 2000 bis 2013 Gewerkschaftssekretärin der IG BCE, zunächst in der Jugendarbeit, zuletzt als Leiterin der Grundsatzabteilung. Sie war zudem beamtete Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), bevor sie im Oktober 2017 als direkt gewähltes Mitglied in den Deutschen Bundestag einzog.
- Nachrichtenagentur dpa-AFX