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Aufträge für deutsche Industrie brechen überraschend stark ein – "Weiterer Dämpfer"


"Weiterer Dämpfer"
Aufträge für deutsche Industrie brechen überraschend stark ein

Von reuters
Aktualisiert am 06.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Arbeiter an einer Turbine (Symbolbild): Die Aufträge aus Übersee sind eingebrochen.Vergrößern des Bildes
Arbeiter an einer Turbine (Symbolbild): Die Aufträge aus Übersee sind eingebrochen. (Quelle: industryview/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Schlechte Nachrichten für die deutsche Konjunktur: Die Industrieaufträge sind im Oktober deutlich eingebrochen. Grund dafür war vor allem eine gesunkene Nachfrage aus Übersee.

Die Aufträge der deutschen Industrie sind im Oktober zum zweiten Mal binnen drei Monaten eingebrochen. Die Unternehmen zogen 6,9 Prozent weniger Bestellungen an Land als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang von 0,5 Prozent gerechnet.

Im September hatte es noch ein Wachstum von 1,8 Prozent gegeben, das auf einen Einbruch von 8,8 Prozent im August folgte. "Für die konjunkturellen Aussichten bedeutet der zweite starke Rückgang der Auftragseingänge innerhalb der letzten drei Monate einen weiteren Dämpfer", betonte das Bundeswirtschaftsministerium.

Verglichen mit dem Vorjahresmonat sanken die Bestellungen diesmal um 1,0 Prozent und damit erstmals seit mehr als einem Jahr.

Aufschwung im Jahr 2021 dürfte kleiner ausfallen

Für das schwache Abschneiden sorgte im Oktober die sinkende Auslandsnachfrage. Diese Bestellungen brachen um 13,1 Prozent zum Vormonat ein. Dabei sanken die Aufträge aus der Eurozone um 3,2 Prozent, während die aus dem restlichen Ausland um 18,1 Prozent nachgaben. Das Inlandsgeschäft wuchs dagegen um 3,4 Prozent.

Besser entwickelte sich der Umsatz in der Industrie: Die realen Einnahmen lagen im Oktober um 3,6 Prozent höher als im Vormonat. Im Vergleich zu Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Umsatz um 7,1 Prozent niedriger.

Die Auftragsbücher der Industrie sind zwar immer noch prall gefüllt. Wegen Engpässen bei Rohstoffen und Materialien wie Mikrochips klemmt aber die Produktion.

Auch deshalb wird der Aufschwung im zu Ende gehenden Jahr nach Prognose der Bundesregierung eine Nummer kleiner ausfallen als ursprünglich gedacht. Sie senkte ihre Wachstumsprognose auf 2,6 Prozent von zuvor 3,5 Prozent. 2022 soll es zu einem Plus von 4,1 Prozent reichen, 2023 dann zu 1,6 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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