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Keolis: Tochter der französischen Staatsbahn verlässt Deutschland


Hohe Verluste
Tochter der französischen Staatsbahn verlässt Deutschland

Von dpa
11.10.2021Lesedauer: 1 Min.
Zug der Eurobahn in Münster (Symbolbild): Die staatliche Eisenbahngesellschaft SNCF trennt sich von ihrer Deutschland-Tochter.Vergrößern des Bildes
Zug der Eurobahn in Münster (Symbolbild): Die staatliche Eisenbahngesellschaft SNCF trennt sich von ihrer Deutschland-Tochter. (Quelle: Rüdiger Wölk/imago-images-bilder)

Ende für den Bahn-Konkurrenten Keolis: Die Tochterfirma der französischen Staatsbahn ist bald nicht mehr in Deutschland aktiv. Gründe seien hohe Kosten und damit verbundene finanzielle Probleme.

Die Tochter der französischen Staatsbahn SNCF Keolis zieht sich bis Jahresende aus dem Regionalbahnverkehr in Deutschland zurück. Der Grund seien Millionenverluste und zu hohe Auflagen, teilte Keolis am Montag in Paris mit. Die unter dem Namen Eurobahn in Nordrhein-Westfalen verkehrenden Keolis-Züge sollen allerdings ohne Einschränkungen bis zum Ende der jeweiligen Verträge weiterfahren.

Eine entsprechende Vereinbarung sei mit dem Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) und dem Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) getroffen worden. Ein neuer Aktionär solle bis Jahresende das Kapital und die Linien der Eurobahn übernehmen. Keolis war vor 14 Jahren in den deutschen Regionalbahnmarkt eingestiegen.

Auch niederländische Staatsbahntochter hat finanzielle Probleme

Keolis wie auch die niederländische Staatsbahntochter Abellio klagen über hohe Kosten, die beim Abschluss der langjährigen Verträge mit den Verkehrsverbünden nicht abzusehen gewesen seien. Die beiden angeschlagenen Konkurrenten der Deutschen Bahn forderten deshalb Nachzahlungen und vertragliche Verbesserungen, damit sie keine Verluste mehr einfahren.

Zur Sicherung des laufenden Betriebs der Züge stellten die Verkehrsverbünde einen finanziellen Ausgleich in Aussicht. Die Eurobahn fährt auf Strecken in Westfalen, dem Raum Bielefeld und zwischen Venlo, Düsseldorf und Hamm.

In Deutschland habe Keolis zuletzt die größten Verluste gemacht, berichtete der Sender BFMTV. Gründe seien, dass zwischen dem Zuschlag für eine Linie und dem Betriebsstart zu viel Zeit liege, das Personal des vorherigen Betreibers nicht automatisch übernommen werde und der Lokführermangel die Personalkosten steigen ließ.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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