Ambitionierte Ziele gefordert Umweltbundesamt: Nord Stream 2 könnte Dinosaurier werden
Ist die Gaspipeline aus Russland schon veraltet, bevor sie fertiggestellt wird? Dirk Messner sieht das Projekt skeptisch. Denn es steht entgegen dem Wunsch, bis 2045 die Emissionen auf Null zu reduzieren.
Der Präsident des Umweltbundesamts, Dirk Messner, sieht die Gaspipeline Nord Stream 2 kritisch. "Nord Stream 2 könnte schnell zu so etwas wie einem Dinosaurier unter den Energieprojekten werden, denn bis 2045 wollen wir mit null Emissionen auskommen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montag).
Von einer neuen Bundesregierung forderte er ehrgeizige Ziele beim Klimaschutz. "In allen Sektoren, in denen Emissionen entstehen, müssen wir beschleunigt ambitionierte Ziele umzusetzen. Das betrifft vor allem das Energiesystem, das Mobilitätssystem, unsere Städte, unsere Industrie, unsere Landwirtschaft, unseren Konsum."
Bei der Windenergie an Land brauche es mindestens eine Verdreifachung und bei der Photovoltaik mindestens eine Verdopplung des jährlichen Ausbaus. "Im Verkehrsbereich müssen wir elektrifizieren und die Zahl der Automobile reduzieren. Der dritte Bereich ist die klimataugliche Gebäudesanierung – auch hier sind wir noch viel zu langsam."
- Nachrichtenagentur dpa