Aus für Salatsparte Feinkosthersteller Homann streicht 400 Stellen
Saucen statt Salate: Der Feinkosthersteller Homann orientiert sich neu und streicht eine ganze Sparte. Hunderte Mitarbeiter verlieren nun ihren Job.
Nach fast 150 Jahren steht das Aus an: Der Feinkosthersteller Homann stellt zum Ende des Jahres die Salatproduktion an seinem Traditions-Standort in Dissen im Kreis Osnabrück ein. Für Hunderte Arbeitnehmer eine schlechte Neuigkeit: 400 Arbeitsplätze streicht Homann mit dieser Entscheidung, wie die Unternehmensgruppe Theo Müller mitteilte, zu der Homann gehört.
Das Unternehmen hat die Sparte für Feinkostsalate verkauft, ein niederländisches Unternehmen führt diese künftig weiter. Homann will sich dagegen den Angaben zufolge künftig auf die Produktion von Dressings, Soßen und Fischprodukten konzentrieren.
"Lange haben wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden nach Perspektiven gesucht, um den Standort zu erhalten. Schlussendlich ist das aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht machbar", sagte der Finanzchef der Unternehmensgruppe Theo Müller, Marcus Almeling, laut einer Mitteilung. Ein weiteres Werk in Bottrop mit rund 200 Mitarbeitenden geht zudem an einen deutschen Feinkosthändler über.
Homann investiert hohen Millionenbetrag in neue Sparte
Nun sucht der Betrieb mit der Arbeitnehmervertretung sozialverträgliche Lösungen für die Mitarbeiter. Das Unternehmen legt seinen Fokus nun auf andere Produkte und bleibt dabei der Region verbunden: In den Standort Bad Essen, ebenfalls im Kreis Osnabrück, investierte es 170 Millionen in den vergangenen Jahren. Dort will das Unternehmen ebenfalls unter dem Markennamen Homann vor allem Dressings herstellen.
Die Sorge der Mitarbeiter in Dissen ist nicht neu. Bereits 2017 wackelte das Unternehmen. Damals hatte Homann überlegt, die Produktion nach Sachsen auszugliedern, doch hatte die Pläne 2018 wieder fallenlassen. Nun gibt es aber doch kein glückliches Ende für das Werk, das fast 150 Jahre in Osnabrücker Land Bestand hatte.
- Nachrichtenagentur dpa