Mehr Todesfälle Alle vier Tage stirbt ein Bauarbeiter auf einer deutschen Baustelle
Immer wieder kommt es auf deutschen Baustellen zu tödlichen Unfällen. 2020 waren es besonders viele, die Zahl der Getöteten stieg um fast 40 Prozent.
Die Zahl der Todesfälle auf dem Bau hat im Corona-Jahr 2020 zugenommen. Einer Statistik der Gewerkschaft IG BAU zufolge verunglückten vergangenes Jahr insgesamt 97 Bauarbeiter tödlich, im Vorjahr gab es 70 tödliche Unfälle. Außerdem kamen 19 Beschäftigte auf dem Arbeitsweg ums Leben, zwei weniger als 2019, zitierten die Zeitungen der Funke Mediengruppe aus der Statistik weiter.
Die IG BAU zeigte sich erschüttert über die Todesfälle und nannte auch die Gesamtzahl der Unfälle auf dem Bau, die über 104.000 betrug, "erschreckend" hoch. Gewerkschaftschef Robert Feiger sieht Bund und Länder in der Pflicht. "Wir brauchen mehr Kontrollen durch die staatlichen Behörden, gerade auf dem Bau", sagte Feiger den Funke Zeitungen.
Der Statistik zufolge gab es in kleinen Betrieben mit bis zu neun Mitarbeitern die meisten Todesfälle, hier kamen 34 Bauarbeiter ums Leben. Die meisten Todesfälle (44) ereigneten sich bei Stürzen von Dächern oder Gerüsten, zwölf Bauarbeiter starben bei Maschinenunfällen, zehn wurden von herabfallenden Teilen erschlagen.
- Nachrichtenagentur AFP