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Eichhörnchen retten: Menschengemachte Todesfallen vermeiden


Heimische Tierart schützen
Steht eine Todesfalle für Eichhörnchen auch in Ihrem Garten?

Von t-online, dom

29.04.2025 - 12:56 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Eichhörnchen trinkt an einem Teich: Die kleinen Nager sind gute Schwimmer. Dennoch werden Wasserwannen oft zu Todesfallen.Vergrößern des Bildes
Ein Eichhörnchen trinkt an einem Teich: Die kleinen Nager sind gute Schwimmer. Dennoch werden Wasserwannen oft zu Todesfallen. (Quelle: IMAGO/AGAMI/H. Germeraad)
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Eichhörnchen haben es schwer. Die Klimakrise setzt den flinken Nagern zu, und auch andere menschengemachte Gefahren lauern an den unscheinbarsten Plätzen.

Eichhörnchen gehören zu den bekanntesten und beliebtesten Wildtieren in Deutschland. Die quirligen Nager stehen unter besonderem Schutz und dürfen weder gejagt noch getötet werden. Auch ihre Nester – sogenannte Kobel – dürfen nicht entfernt oder beschädigt werden. Dennoch ist der Bestand der heimischen Eichhörnchen gefährdet.

Neben natürlichen Feinden wie Mardern, Katzen, Füchsen und Greifvögeln nehmen menschengemachte Gefahren zu – und dezimieren die Zahl der Tiere so stark, dass Experten Alarm schlagen. So auch die Vorsitzende der Eichhörnchen-Hilfe Berlin/Brandenburg, Tanya Lenn. Sie sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Es ist dramatisch – bei den Hörnchen ist der langsame Beginn des Aussterbens da".

Welche menschengemachten Gefahren gibt es?

Klimakrise: Trockenheit schadet Eichhörnchen

Eichhörnchen leiden wie andere Wildtiere unter anhaltender Trockenheit. Es könne vorkommen, dass sie vom Baum stürzen und dehydriert am Boden liegen, beschreibt Lenn. "Die Situation ist angespannt und ziemlich schlecht." Lenn appelliert, flache Schalen mit Wasser im Garten oder auf Balkonen aufzustellen.

Offene Wassertonnen in Gärten und auf Friedhöfen

An heißen Tagen suchen Eichhörnchen verzweifelt nach Wasserquellen. Offene Wassertonnen oder Wasserbecken werden dann zur tödlichen Falle. Zwar können Eichhörnchen gut schwimmen, aber einmal in eine Tonne hineingefallen, finden die Tiere oft keinen Halt mehr, um sich zu retten. Besonders wenn nur der Grund des Beckens, der Wanne oder der Tonne befüllt ist. Hier kann eine Art kleine Leiter oder ein starker Ast in der Tonne den Tieren als Rettungsseil dienen.

Verlust alter Baumbestände

Alte Bäume bieten Eichhörnchen Nahrung, Schutz und Nistmöglichkeiten. Werden diese Bäume gefällt, verlieren die Tiere ihre Lebensgrundlage. Besonders dramatisch ist es, wenn in Städten oder Parks großflächig alte Baumbestände verschwinden.

Rückgang naturnaher Mischwälder

Naturnahe Mischwälder mit verschiedenen Baumarten gewährleisten ein stabiles Nahrungsangebot – vom Frühjahr bis zum Winter. Das heißt: Das Vorkommen verschiedenster Samen versiegt hier aufgrund der Zusammensetzung der Baumbestände nach Art und Alter nie völlig. Durch den Trend zu Monokulturen und intensiver Forstwirtschaft schrumpft dieser wichtige Lebensraum zusehends.

Blaukorn im Rasen

Das beliebte Düngemittel Blaukorn für Rasen oder Obstbäume ist giftig für viele Wildtiere – auch für Eichhörnchen. Sie nehmen es versehentlich über die Nahrung oder ihre Pfoten auf. Schon kleine Mengen können tödlich sein. Eine Alternative zu Blaukorn sind organische Dünger wie Kompost, Hornmehl oder Naturdünger wie Braunkorn.

Mähroboter "schreddern" Eichhörnchen

Jahr für Jahr gibt es mehr automatische Rasenmäher, die sich beinahe lautlos ihren Weg durch die Gärten bahnen. Für die autonomen Rasenmäher sind junge Eichhörnchen und Igel nur ein kleines Hindernis wie Äpfel oder Birnen. Die Mähroboter überrollen die Tiere und verursachen schlimmste Verletzungen, die häufig zu einem versteckten, qualvollen Tod führen.

Stark befahrene Straßen

Eichhörnchen bewegen sich sowohl am Boden als auch in Bäumen. Müssen sie Straßen überqueren, geraten sie oft in Lebensgefahr. Besonders Jungtiere, die ihre Umgebung noch erkunden, werden leicht Opfer des Straßenverkehrs.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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