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Wirecard-Skandal: Mutmaßliche Fluchthelfer von Marsalek festgenommen


Ex-Abgeordneter in Haft
Wirecard – Mutmaßliche Helfer von Marsalek festgenommen

Von dpa
25.01.2021Lesedauer: 1 Min.
Die Wirecard-Zentrale: Jan Marsalek, Ex-Manager des Skandal-Unternehmens, soll Fluchthilfe aus Österreich erhalten haben.Vergrößern des Bildes
Die Wirecard-Zentrale: Jan Marsalek, Ex-Manager des Skandal-Unternehmens, soll Fluchthilfe aus Österreich erhalten haben. (Quelle: Alexander Pohl/imago-images-bilder)

Der ehemalige Vorstand des Skandalkonzerns Wirecard, Jan Marsalek, ist seit Juni auf der Flucht. Nun wurden zwei mutmaßliche Helfer festgenommen.

Im Zusammenhang mit dem Wirecard-Skandal sind zwei mutmaßliche Fluchthelfer von Ex-Manager Jan Marsalek in Österreich festgenommen worden. Dabei handele es sich um einen ehemaligen Nationalratsabgeordneten der FPÖ sowie um einen Ex-Mitarbeiter des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT), bestätigte die Staatsanwaltschaft Wien am Montag.

Die Ermittlungen liefen wegen des Verdachts der Begünstigung. Der Ex-Abgeordnete befinde sich wegen anderer Ermittlungen in Haft, der ehemalige BVT-Beschäftigte sei inzwischen wieder auf freiem Fuß.

War Marsalek ein V-Mann?

Der frühere Wirecard-Manager Marsalek war nach Informationen des Generalbundesanwalts möglicherweise V-Mann des österreichischen Nachrichtendienstes. Das ergab eine im Oktober 2020 bekanntgewordenen Antwort des Bundesjustizministeriums in Berlin auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Fabio De Masi (Linke).

Dem Generalbundesanwalt "liegen Anhaltspunkte dafür vor, dass der österreichische Staatsangehörige Jan Marsalek von einem Mitarbeiter des österreichischen Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) als Vertrauensperson geführt wurde".

Der frühere Manager des mittlerweile insolventen Bezahldienstleisters Wirecard ist seit Juni untergetaucht. Die Ermittler werfen Marsalek, dem früheren Vorstandschef Markus Braun und anderen Verdächtigen organisierten Bandenbetrug vor. Sie sollen mit gefälschten Bilanzzahlen mehr als drei Milliarden Euro von Banken und Investoren erschwindelt haben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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