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Thyssenkrupp: Stahlsparte steht wohl vor Verkauf – Liberty Steel interessiert


Britischer Interessent
Stahlsparte von Thyssenkrupp steht womöglich vor Verkauf

Von dpa
Aktualisiert am 16.10.2020Lesedauer: 1 Min.
Ein Hochofen-Arbeiter bei Thyssenkrupp: Die Stahlsparte des Unternehmens schreibt rote Zahlen.Vergrößern des Bildes
Ein Hochofen-Arbeiter bei Thyssenkrupp: Die Stahlsparte des Unternehmens schreibt rote Zahlen. (Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa-bilder)
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Das Herz des Industriekonzerns Thyssenkrupp liegt in der Stahlsparte. Nun gibt es für diesen Geschäftsteil einen Interessenten. Ein Verkauf könnte dem Unternehmen viel Geld bringen.

Der britische Stahlkonzern Liberty Steel will die angeschlagene Stahlsparte von Thyssenkrupp übernehmen. Das Londoner Unternehmen legte ein nicht-bindendes Angebot vor, wie es am Freitag mitteilte. Weitere Angaben über Details machte Liberty Steel zunächst nicht. Zuvor hatte der "Spiegel" berichtet.

Liberty Steel beschäftigt rund 30.000 Menschen und ist in zehn Ländern auf vier Kontinenten aktiv – neben Europa auch in Australien, den USA und China.

"Wir haben heute ein indikatives Angebot für einen Erwerb des Stahlgeschäfts erhalten", hieß es von Thyssenkrupp. "Dieses Angebot schauen wir uns jetzt sorgfältig an. Gleichzeitig werden wir die Gespräche mit anderen potenziellen Partnern in gleicher Weise wie bisher konsequent fortsetzen. Unser Ziel ist es, das Stahlgeschäft nachhaltig zukunftsfähig zu machen. Es kommt für uns darauf an, dafür die beste Lösung zu finden."

Stahlsparte macht hohe Verluste

Thyssenkrupp steckt in einer tiefen Krise. Das Traditionsunternehmen schreibt beim Stahl tiefrote Zahlen. Allein in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres lief ein operativer Verlust von mehr als 700 Millionen Euro auf.

Überkapazitäten auf den Stahlmärkten sowie ein Nachfrageeinbruch drücken aufs Geschäft. Zudem sind Milliardeninvestitionen in die klimaschonende Produktion erforderlich.

Konzernchefin Martina Merz ist deshalb schon seit geraumer Zeit auf der Suche nach einem Partner. Alle bisherigen Versuche scheiterten jedoch.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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