Corona-Krise Frankfurter Luxushotel macht dicht – 63 Mitarbeiter arbeitslos
Die Corona-Krise fordert ein weiteres prominentes Opfer: Das Grandhotel "Hessischer Hof" muss schließen. Der Betreiber fürchtet eine andauernde Gäste-Flaute, weil das Messegeschäft allzu bald nicht mehr anläuft.
Das bekannte Grandhotel "Hessischer Hof" an der Frankfurter Messe wird geschlossen. Die Unternehmensgruppe "Prinz von Hessen" begründete den Schritt am Mittwoch mit hohen Verlusten in Folge der Corona-Pandemie und den schlechten Geschäftsaussichten in der Business- und Messehotellerie.
63 Mitarbeitern soll nach den Vorschriften eines Sozialplans im vierten Quartal dieses Jahres gekündigt werden. Das entspreche rund 20 Prozent der Belegschaft in der Unternehmensgruppe "Prinz von Hessen".
Das Gebäude in unmittelbarer Nähe des Messe-Haupteingangs bleibt einem Sprecher zufolge im Besitz der Hessischen Hausstiftung, in der das Landgrafengeschlecht von Hessen seine Besitztümer organisiert hat.
"Der Entschluss ist schmerzhaft"
Die Unternehmensgruppe Prinz von Hessen will sich auf ihre touristischen Betriebe, die Forst- und Landwirtschaft sowie Weinbau, Events und Kulturveranstaltungen konzentrieren. Sie betreibt auch das Schlosshotel Kronberg und das Gut Panker in Schleswig-Holstein.
"Der Entschluss ist schmerzhaft, aber er dient dem Schutz der gesamten Unternehmensgruppe. Alle Prognosen weisen klar darauf hin, dass sich die Segmente Tagungen, Messen sowie Geschäftsreisen nur sehr langfristig erholen werden und auch in den kommenden zwei Jahren mit weiterhin hohen Verlusten gerechnet werden muss", erklärte Donatus Landgraf von Hessen.
Der luxuriöse "Hessische Hof" mit der legendären "Jimmy's Bar" war bei den großen Präsenzmessen in Frankfurt stets ein wichtiger Treffpunkt. Wegen der Corona-Pandemie finden derzeit aber kaum Veranstaltungen auf dem Messegelände statt.
- Nachrichtenagentur dpa