Fast 90-jährige Tradition Deutsche Luxushotelmarke an Chinesen verkauft
Deutsche Qualität und asiatische Geschwindigkeit: Das versprechen sich die neuen Besitzer von der Übernahme der traditionsreichen Marke. Sie wollen ihr Imperium in den nächsten Jahren weiter ausbauen.
Der ägyptische Tourismus-Unternehmer Hamed El-Chiaty ("Iberotel", "Sol y Mar") verkauft die Steigenberger-Dachgesellschaft Deutsche Hospitality an den chinesischen Hotelbetreiber Huazhu, wie der neue Eigentümer am Montag mitteilte.
Weitere Hotels der Dachgesellschaft
Zur Deutschen Hospitality gehören insgesamt 118 Hotels in 19 Ländern unter den Marken Steigenberger, IntercityHotel, MAXX by Steigenberger, Jaz in the City und die erst im vergangenen Jahr erworbene dänische Kette Zleep Hotels. 36 weitere Hotels seien in Planung oder im Bau. Bis 2025 will Steigenberger auf 250 Standorte expandieren.
Neuer Hotelbetreiber einer der größten weltweit
Die an der New Yorker Börse Nasdaq gelistete Huazhu betreibt nach eigenen Angaben mehr als 5.000 Hotels in 400 Städten unter 18 Marken. Nach Zimmern sei das Unternehmen der neuntgrößte Hotelbetreiber der Welt. "Die Übernahme der Deutschen Hospitality beschleunigt Huazhus Wachstumsstrategie, treibt das Umsatzwachstum im Upscale- und Luxussegment in Asien, inklusive China, voran und trägt zum Ausbau der internationalen Präsenz bei", begründeten die Chinesen die Übernahme. Huazhu-Vorstandschefin Jenny Zhang sagte, die Gruppe werde künftig "für europäische Gastlichkeit, deutsche Qualität und asiatische Geschwindigkeit" stehen.
Die Marke Steigenberger: Tradition und Moderne
2009 wurde das Familienunternehmen Steigenberger an die Deutsche Hospitality Limassol, Zypern verkauft. El-Chiaty, der das Unternehmen von den Erben übernahm, habe das Erbe der Familie bewahrt und weiterentwickelt. Mittlerweile hat die Marke eine fast 90-jährige Tradition.
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Die Hotel-Immobilie im Zentrum von Frankfurt "Frankfurter Hof" zählt als das "Flaggschiff" der Marke. Als eines der ersten Häuser – neben dem Europäischen Hof in Baden-Baden – gab der "Frankfurter Hof" die Richtung und den Standard der folgenden Hotels vor. Im vergangenen Jahr setzte Steigenberger 770 (2017: 724) Millionen Euro um.
- Nachrichtenagentur Reuters