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Wachstumprognose für 2019 nach unten korrigiert


Exportnachfrage deutlich schwächer
Wachstumprognose für 2019 nach unten korrigiert

Von afp
19.03.2019Lesedauer: 2 Min.
Wirtschaftweisen-Vorsitzender Professor Christoph M. Schmidt: Die deutsche Wirtschaft wächst deutlich schwächer als gedacht.Vergrößern des Bildes
Wirtschaftweisen-Vorsitzender Professor Christoph M. Schmidt: Die deutsche Wirtschaft wächst deutlich schwächer als gedacht. (Quelle: IPON/imago-images-bilder)
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Im November 2018 wurde noch von einem Plus von 1,5 Prozent ausgegangen. Jetzt senken die Wirtschaftsweisen ihre Konjunkturprognose, auf 0,8 Prozent. Was sind die Gründe für diese Korrektur?

Die fünf Wirtschaftsweisen haben ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr deutlich gesenkt. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung erwartet für 2019 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um nur 0,8 Prozent – im November 2018 war noch von einem Plus von 1,5 Prozent ausgegangen worden.

Engpässe bei Arbeitskräften

"Die Hochkonjunktur der deutschen Wirtschaft ist vorerst vorüber", erklärt der Vorsitzende des Sachverständigenrates, Christoph Schmidt. Das Expansionstempo habe "merklich nachgelassen".

Mitverantwortlich dafür seien die "vorübergehenden" Produktionsprobleme in der Auto- und Chemieindustrie. Doch gleichzeitig habe sich auch die "Grunddynamik" der deutschen Wirtschaft verlangsamt: Die Exportnachfrage aus wichtigen Absatzmärkten sei deutlich schwächer, in vielen Branchen seien Kapazitätsgrenzen erreicht. Auch Arbeitskräfteengpässe spielten eine Rolle.

Wachstum für 2020 erwartet

"Eine Rezession ist angesichts der robusten Binnenkonjunktur aber aktuell nicht zu erwarten", versichert Schmidt. Die Anzahl der Erwerbstätigen dürfte laut Sachverständigenrat weiter steigen, die Lohndynamik hoch bleiben. Vom privaten Konsum, den Bauinvestitionen und dem Staat dürften positive Wachstumsbeiträge ausgehen, erwarten die Wirtschaftsweisen.

Für das Jahr 2020 rechnen die Wissenschaftler wieder mit einem deutlich kräftigeren Wachstum um 1,7 Prozent. Allerdings warnen sie vor großen Risiken: Neben dem unsicheren Ausgang der Brexit-Verhandlungen trügen hierzu insbesondere die ungelösten Handelskonflikte zwischen den USA, Europa und China sowie die Gefahr einer stärker als erwarteten Wachstumsabschwächung in China bei. "Eine Spirale aus protektionistischen Maßnahmen" hätte demnach das Potenzial, die deutsche Wirtschaft in eine Rezession abgleiten zu lassen.


Die deutsche Wirtschaft war im vergangenen Jahr um 1,4 Prozent gewachsen. 2017 hatten das BIP um 2,2 Prozent zugelegt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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