Kritik an Opec Ölpreise fallen nach Trump-Tweets
Die Opec habe Schuld an hohen Ölpreisen: Das behauptet US-Präsident Donald Trump auf Twitter. Nach den Äußerungen fielen die Preise für Öl auf ein Tagestief.
US-Präsident Donald Trump hat zum wiederholten Mal die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) für einen Anstieg der Ölpreise verantwortlich gemacht.
Trump kritisiert Opec in Tweets
"Die Ölpreise steigen zu hoch", schreibt Trump auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Er drängt das Ölkartell zur Mäßigung. "Opec, bitte entspanne Dich und immer mit der Ruhe. Die Welt kann eine Preiserhöhung nicht verkraften", heißt es weiter in dem Tweet.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Die Ölpreise gerieten danach deutlich unter Druck und fielen im Mittagshandel auf ein Tagestief. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 66,10 US-Dollar. Das waren 1,02 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 90 Cent auf 56,36 Dollar.
Ölpreise auf Höchststand seit drei Monaten
Seit Jahresbeginn ist der Ölpreis um gut 20 Prozent gestiegen. Hauptgrund ist die Förderbremse der Opec-Staaten und verbündeter Exportländer. Allerdings verknappen auch die US-Sanktionen gegen Iran und Venezuela das Angebot.
Zurzeit liegen die Ölpreise auf dem höchsten Stand seit etwa drei Monaten. Rohstoffexperten machen für den Preisanstieg vor allem die Kürzung der Fördermenge der in der sogenannten "Opec+" zusammengefassten Ölstaaten verantwortlich. Neben den Opec-Mitgliedern zählt hierzu auch Russland.
- Kartell will Preisverfall stoppen: Opec und Partner drosseln Ölförderung
- Wunsch nach höheren Fördermengen: Golf-Emirat Katar tritt aus der Opec aus
- Überangebot erwartet: Ölpreis sinkt unter 60 Dollar
Vor allem das führende Opec-Land Saudi-Arabien wird durch eine unerwartet starke Förderkürzung mit dem jüngsten Höhenflug der Ölpreise in Verbindung gebracht. Während die "Opec+" die Fördermenge gekürzt hat, ist die Ölproduktion in den USA zuletzt auf ein neues Rekordhoch von 12 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag gestiegen.
- Nachrichtenagentur dpa