Sonderzahlung nach Top-Bilanz Porsche zahlt höchsten Bonus aller Zeiten
2013 war für Porsche ein gutes Jahr. Der Autobauer steigerte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr von 13,9 auf 14,3 Milliarden Euro. Der operative Gewinn kletterte von 2,4 Milliarden Euro auf 2,6 Milliarden Euro. Nach Steuern standen 1,9 Milliarden Euro in den Büchern (2012: 1,8 Milliarden Euro). Porsche-Chef Matthias Müller übertraf damit sein Ziel, das Ergebnis auf Vorjahresniveau zu halten. Davon profitieren auch die Mitarbeiter: Sie erhalten den höchsten Bonus den der Konzern je ausgezahlt hat.
Für das vergangene Jahr bekommen die Beschäftigten einen Bonus von 8200 Euro, wie Porsche-Gesamtbetriebsratschef Uwe Hück sagte. Insgesamt können sich 15.000 Mitarbeiter über das Extra freuen. Dieses Mal gibt es allerdings eine Neuerung: 600 Euro der Summe sind für die Altersvorsorge der Beschäftigen bestimmt.
Vorsicht beim Gewinnziel für 2014
Die erfolgsverwöhnten Schwaben rechnen jedoch beim Gewinn für 2014 nicht mit allzu großen Sprüngen. "Auch wenn Porsche beim Absatz und Umsatz zulegen wird, ist 2014 für uns ein Jahr voller Herausforderungen", sagte Müller in Stuttgart. Das operative Ergebnis soll demnach mindestens auf Vorjahresniveau liegen.
In Europa habe sich inzwischen zwar eine stabile Entwicklung gezeigt, sagte Finanzvorstand Lutz Meschke. Insbesondere die Märkte in Südeuropa hätten zuletzt aber "deutliche Rückgänge" zu verzeichnen gehabt. Zugleich sei es aber in anderen Regionen wie den USA und China sehr erfreulich gelaufen.
Porsche setzt auf Geländewagen
Voranbringen soll Porsche unter anderem der neue kompakte Geländewagen Macan, der im April auf den Markt kommt. Anfang des Jahres hatten die Schwaben in Leipzig eine Macan-Fabrik eröffnet. Auch Pläne für einen neuen, kleinen Porsche sind noch im Gespräch: "Das liegt in der Schublade", sagte Müller. "Wir werden uns im Laufe dieses Jahres mit einer Vielzahl von Produktideen auseinandersetzen."
Beim Absatz verbuchte Porsche mit 162.145 ausgelieferten Fahrzeugen 2013 ebenfalls einen neuen Rekord. Kommendes Jahr soll dann die Marke von 200.000 Autos geknackt werden.
Rückruf überschattet gute Bilanz
Ein Wermutstropfen überschattete allerdings die guten Nachrichten: Wegen Bränden hatte der Autobauer jüngst seinen neuen Porsche 911 GT3 zurückrufen müssen. Müller kündigte an, die Ursache für die Zwischenfälle sei nun gefunden - verkünden wollte er sie öffentlich noch nicht. "Wir erproben derzeit Abstellmaßnahmen", sagte er. Erst wenn die abgeschlossen seien, werde Porsche sich "sehr detailliert" zum weiteren Vorgehen äußern. Hierzulande kostet das Fahrzeug rund 137.000 Euro.
