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Viele Griechen verzichten in diesem Winter aufs Heizen


Aus Kostengründen
Viele Griechen verzichten in diesem Winter aufs Heizen

Von t-online, dpa, afp
Aktualisiert am 13.02.2014Lesedauer: 2 Min.
Auch wenn es in diesem Winter nur selten Schnee in Athen gab, können viele Griechen die Heizkosten nicht zahlenVergrößern des Bildes
Auch wenn es in diesem Winter nur selten Schnee in Athen gab, können viele Griechen die Heizkosten nicht zahlen (Quelle: Reuters-bilder)

Viele Athener müssen in diesem Winter ohne Heizungswärme auskommen. Wie der griechische Energieversorger EPA mitteilte, wird in 44 Prozent der Häuser, die mit einer zentralen Ölheizung ausgestattet sind, aus Kostengründen nicht geheizt. Im vergangenen Jahr seien es mit 33 Prozent noch deutlich weniger gewesen, sagte der EPA-Chef für die Hauptstadt-Region Attika, Christos Balaskas, der Nachrichtenagentur ANA. In dem städtischen Ballungsraum lebt rund ein Drittel aller Griechen.

Auch wenn die Temperaturen in dem Mittelmeer-Land meist über 15 Grad Celsius lagen, verkraften viele Griechen die gestiegenen Preise für Heizöl und die gesunkenen Einkommen nicht, erklärt Balaskas. Die Einkommen sind nach Schätzungen der Gewerkschaftsverbände seit 2009 durchschnittlich um fast 40 Prozent gefallen. Die Arbeitslosenquote in Griechenland liegt mit rund 28 Prozent höher als in allen anderen EU-Staaten.

Als Folge dessen hatte Athen in diesem Winter deshalb mit einer ungewöhnlich hohen Smog-Belastung zu kämpfen. Denn immer mehr Griechen heizen wegen der schrumpfenden Einkommen und der gestiegenen Heizöl-Steuer ihre Wohnungen mit Brennholz. Ende Dezember hatte das Umweltministerium sogar Alarm geschlagen und die Hauptstadtbewohner aufgefordert, weniger ihren Kamin zu nutzen.

Autofahren wird fast unbezahlbar

Ob medizinische Versorgung oder Konsumgüter, auch in anderen Lebensbereichen müssen die Griechen sparen. So liegt der Automarkt am Boden, weil die Neuzulassungen allein im Jahr 2013 um 40 Prozent sanken. Zudem können sich viele Bürger die Kfz-Steuer nicht mehr leisten. Vor dem Jahreswechsel 2013/2014 bildeten sich deswegen lange Schlangen in den Steuerämtern, um die Nummernschilder abzugeben.

Parallel zu den harten Sparmaßnahmen und Gehaltskürzungen, belasten auch Preiserhöhungen wie etwa bei den Straßengebühren die Bevölkerung. Durch die jüngsten Erhöhungen steigt zum Beispiel der Preis für die Fahrt von Athen in die nördliche Millionenmetropole Thessaloniki von 44,30 auf 56 Euro. "Die neuen Maut-Erhöhungen sind eine Provokation und inakzeptabel", sagte etwa der Generalsekretär der Kommunistischen Partei Griechenlands, Dimitris Koutsoumbas. Bei einer Protestaktion von 500 griechischen Autofahrern wurde unlängst im Osten der Hauptstadt eine Mautstation angezündet.

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