Auto-Branche Neuwagen-Verkauf in Deutschland zieht an
Während aus den USA eher Moll-Töne der deutschen Autobauer zu hören sind, scheint das Tal der Tränen in Deutschland überwunden. Deutschlands Autofahrer leisten sich wieder häufiger einen Neuwagen. Der seit Herbst positive Trend beim Verkauf setzte sich im Januar fort. Die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,2 Prozent auf rund 206.000, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Berlin mitteilte.
Der Export legte nach Angaben des VDA um neun Prozent auf 338.700 Fahrzeuge zu. Das sei der beste Januar-Wert seit 2008. Die Produktion im Inland erhöhte sich verglichen mit dem Vorjahresmonat sogar um elf Prozent auf 442.600 Autos.
Hohe Kaufbereitschaft privater Kunden
Entscheidend für das gute Ergebnis bei den Neuzulassungen war nach Angaben des Importeurs-Verbands VDIK die hohe Kaufbereitschaft der privaten Kunden. Bei ihnen habe sich der Absatz um 11,5 Prozent erhöht - wohl auch verdankt den niedrigen Sparzinsen. Fast drei Viertel (72,5 Prozent) der Neuzulassungen waren laut VDA Fahrzeuge deutscher Marken. Im Jahr 2013 war die Zahl der zugelassenen Neuwagen knapp unter die Marke von drei Millionen Stück gerutscht.
Wissmann nur verhalten optimistisch
VDA-Präsident Matthias Wissmann nannte das Plus im Januar erfreulich. "Allerdings sollten wir dennoch nur verhalten optimistisch bleiben, denn die hohe Zuwachsrate erklärt sich auch durch das schwache Vorjahresniveau", ergänzte er. Insgesamt festige sich aber die Erholung, vor allem weil der Absatz in Westeuropa wieder steige. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) will seine Monatsstatistik am Mittwoch veröffentlichen.