Wegen Nachtflugverbot Condor will weniger von Frankfurt fliegen
Wegen steigender Gebühren und den Einschränkungen durch das Nachtflugverbot will der Ferienflieger Condor sein Angebot an seinem Heimatflughafen Frankfurt künftig zurückfahren. Wie der Kapazitätsabbau umgesetzt werden soll, will die Airline bis März festlegen. Klar sei aber bereits, "dass es weniger Sitze sein werden, auch im Kurzstreckenplan", so Condor-Chef Ralf Teckentrup im Interview mit "hr-online".
"Wir werden mit einer hohen Wahrscheinlichkeit weitere Langstrecken aus Frankfurt wegverlegen und wir sind auch sehr sicher, dass wir im Winter 2014/1015 weniger Abflüge von Frankfurt in die Welt haben werden als in diesem Winter", sagte Teckentrup weiter.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Gesellschaft aus dem Thomas-Cook-Konzern zwei Langstrecken-Maschinen von Frankfurt nach München verlegt. "Wenn ich Standorte finde, wo die Wirtschaftlichkeit besser ist als hier, stelle ich mein Flugzeug woanders hin", wird der Airline-Boss zitiert.
"Frankfurt im Vergleich hinten dran"
Die Absicht der schwarz-grünen hessischen Landesregierung, weitere Lärmpausen einzuführen, sieht Teckentrup skeptisch: "Im Wettbewerbsvergleich ist Frankfurt heute schon hinten dran und die neuen Überlegungen sind eine weitere kritische Weichenstellung, die Auswirkungen weit über Frankfurt und Hessen hinaus haben." Für die Entscheidungen von Condor seien aber auch die starken Kostensteigerungen in Frankfurt entscheidend.