Unternehmen Scharfe Regeln für Paketfahrer bei UPS
UPS will sein Privatkundengeschäft in Deutschland massiv ausbauen - und dabei gelten offenbar strenge Regeln für die Paketfahrer. Einen Mann mit Vollbart und T-Shirt von den Grateful Dead gebe es bei UPS nicht, sagte UPS-Deutschlandchef Frank Sportolari der "Welt". Und auch die Autos müssten akkurat aussehen, berichtete die Zeitung.
Tattoos und Nasenringe sind tabu
"Ein Kunde erwartet eben keine umgedrehte Baseballkappe und mangelnde Deutschkenntnisse bei einem UPS-Fahrer. Tattoos auf den Händen oder Ringe durch die Nase werden Sie bei unseren Fahrern nicht finden", zitierte die Zeitung Sportolari. Nach den Angaben nutzen die Fahrer immer denselben Lkw. Die braunen Paketwagen würden von 184 eigenen Automechanikern repariert und gewartet, meldete die Zeitung.
Zudem seien zwei Drittel der rund 3600 UPS-Fahrer Angestellte des Unternehmens, die nach Logistiktarif oder über Tarif bezahlt würden. Bei Konkurrenten von UPS wie Hermes, DPD oder GLS hätten Gewerkschaften und Medien kürzlich die Löhne für Paketzusteller kritisiert, die als Subunternehmer für die Dienstleister arbeiten. UPS sei davon nicht betroffen gewesen.
Tausende neue Paketshops geplant
Ab Mai sollen dem Bericht zufolge 43 Vertriebsmitarbeiter in Deutschland geeignete Paketshops suchen. UPS plant, mittelfristig 4500 Paketshops im deutschen Einzelhandel zu eröffnen - davon 2000 noch in diesem Jahr. In den Läden sollen Privatkunden Bestellungen an ihre Adresse abholen oder selbst Sendungen abgeben können. Der US-Paketdienst will offenbar auch Einzelhändler abwerben, die bereits für Konkurrenten von UPS Pakete annehmen.