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"Finanztest": Alte Rechtsschutzversicherungen sind oft besser


Versicherungen im Check
"Finanztest": Nur 14 von 54 untersuchten Rechtsschutzversicherungen sind gut

Von afp, dpa
Aktualisiert am 08.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Neu abgeschlossene Rechtsschutzversicherungen bieten meist weniger als alte. Das hat "Finanztest" herausgefunden.Vergrößern des Bildes
Neu abgeschlossene Rechtsschutzversicherungen bieten meist weniger als alte. Das hat "Finanztest" herausgefunden. (Quelle: simpson33/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Viele Rechtsschutzversicherungen sind laut Urteil von "Finanztest" schlecht oder zu teuer. Im aktuellen Test der Zeitschrift schnitten nur 14 von 54 untersuchten Angeboten mit der Note "gut" ab.

Gute Rechtsschutzversicherung übernimmt Anwaltskosten

Die große Masse sei laut "Finanztest" nur befriedigend. Entscheidend für eine gute Rechtsschutzversicherung ist demnach, ob sie im Ernstfall die Anwalts- und Gerichtskosten übernimmt. Gute Versicherungen bieten demnach mehr als den Minimalschutz.

Einige Anbieter zahlen laut den Experten bis zu 2.500 Euro für einen Anwalt, der bei Familien- oder Erbrechtsstreit außergerichtlich hilft. Viele schlechtere Angebote zahlten in solchen Fällen maximal 250 Euro für eine einzige anwaltliche Beratung.

Rechtschutzversicherungen sind teurer geworden

Viele von den Testern als nur befriedigend oder ausreichend beurteilte Versicherungen gewähren Rechtsschutz bei Behördenärger erst dann, wenn die Angelegenheit vor Gericht geht. Vor einem Prozess müsse ein Betroffener aber oft Widerspruch einlegen – wer dies auf eigene Faust tue, könne viel falsch machen. Es ist daher laut "Finanztest" sehr hilfreich, frühzeitig einen Anwalt einschalten zu können. Gute Tarife übernähmen die Anwaltskosten auch im vorgerichtlichen Widerspruchsverfahren.

Verglichen mit dem letzten Test im Jahr 2014 sei eine Rechtsschutzversicherung teurer geworden, berichtet "Finanztest". 2014 sei ein günstiges Rechtsschutz-Paket für Familien noch für durchschnittlich 274 Euro im Jahr zu haben gewesen – heute koste dieser Schutz im Schnitt 306 Euro. Dies hänge mit den seitdem gestiegenen Anwalts- und Gerichtskosten zusammen. Hinzu komme, dass die Versicherer in den vergangenen Jahren viele teure Klagen von Kunden finanzieren mussten.

Mitunter versuchen die Unternehmen, Kunden zum Wechsel in einen neuen Vertrag zu überreden. Geworben wird beispielsweise mit einer 24-Stunden-Hotline für Rechtsfragen oder der Kostenübernahme für Mediation. Verbraucher mit alten und guten Verträgen sollten sich davon aber nicht locken lassen.

Bei Neuabschluss besser Selbstbeteiligung vereinbaren

Getestet wurden Familienpakete für die Lebensbereiche Privat, Beruf und Verkehr. Partner und Kinder sind mitversichert. Wer sich zusätzlich als Mieter oder Eigentümer absichern will, muss dafür extra zahlen. Der günstigste gute Schutz kostet Kunden etwa 244 Euro im Jahr. Singles zahlen für diese Policen etwas weniger. Und: Wer in Rente geht, kann einen günstigeren Seniorentarif abschließen. Der günstigste gute Seniorentarif ist für rund 170 Euro im Jahr zu haben.

Grundsätzlich sollten Kunden bei Neuabschluss eine Selbstbeteiligung von 150 Euro vereinbaren, rät "Finanztest". Wer darauf verzichtet, zahlt schnell 100 Euro im Jahr mehr für seinen Vertrag.

Verwendete Quellen
  • dpa
  • AFP
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