Deutschland-Ranking Rentenatlas 2020: Hier ist die Rente am höchsten

Auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung sind die Renten im Osten deutlich niedriger als im Westen. Der Rentenatlas zeigt, wie sehr sich die Zahlungen unterscheiden – und wer am meisten bekommt.
Die Bezüge der Rentner in Deutschland unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland im Durchschnitt erheblich. Deutlich ist auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung, dass die Rentenhöhen in Ostdeutschland im Schnitt geringer sind, wie der Rentenatlas 2020 der Deutschen Rentenversicherung (DRV) zeigt.
Am höchsten sind die Renten im Schnitt im Saarland mit 1.545 Euro brutto im Monat nach 35 Versicherungsjahren. Es folgt Nordrhein-Westfalen mit 1.522 Euro. "Hier arbeiteten viele Männer früher in gut bezahlten Jobs im Bergbau und erhalten heute daraus vergleichsweise hohe Renten", so die DRV.
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Am Ende stehen die Rentner in Thüringen mit im Schnitt 1292 Euro, in Sachsen-Anhalt mit 1.299, in Mecklenburg-Vorpommern mit 1306 und in Sachsen mit 1.309 Euro. 1.413 beträgt die durchschnittliche Bruttorente bundesweit.
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Frauen bekommen im Durchschnitt weniger Rente
In allen Ländern kommen die Frauen im Schnitt auf weniger Rente, doch ist der Unterschied im Osten Deutschlands deutlich kleiner. Als wichtigsten Grund nennt die Rentenversicherung: "Frauen im Osten waren weniger teilzeitbeschäftigt."
Ein Sprecher der Rentenversicherung betonte, dass die durchschnittlichen Altersrenten nach mindestens 35 Versicherungsjahren im Osten in den vergangenen fünf Jahren um rund 19 Prozent auf 1.320 Euro gestiegen seien – im Westen um rund 14 Prozent auf 1.457 Euro. Stärkere jährliche Rentenerhöhungen wegen der positiven Lohnentwicklung im Osten seien der Hauptgrund.
So waren in diesem Jahr die Altersbezüge in den westdeutschen Bundesländern um 3,45 Prozent, in Ostdeutschland um 4,20 Prozent nach oben gegangen. In den kommenden Jahren soll die Ost-West-Angleichung bei der Rente nach gesetzlichen Vorgaben weitergehen.
- Rentenatlas 2020
- Nachrichtenagentur dpa