Börsen News Aktien New York Ausblick: Uneinheitlich - Jobdaten stark, Amazon beruhigt
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Technologiebörse Nasdasq wird am Freitag nach dem heftigen Rückschlag am Vortag und neuem Optimismus dank Amazon leicht im Plus erwartet. Der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial dagegen dürfte schwächeln. Im Fokus der Anleger steht zudem ein sehr starker Arbeitsmarktbericht für Januar, denn die US-Wirtschaft setzte ihren Stellenaufbau fort.
Besonders auf die weiter gestiegene Beschäftigung werde die US-Notenbank wohl "mit Freude schauen", kommentierte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Der Bericht sei eine zusätzliche Legitimation für die Zinserhöhung im März.
Der Broker IG taxierte den Wall-Street-Index Dow Jones rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart 0,5 Prozent tiefer auf 34 927 Punkte. In der ersten Februar-Woche würde dies ein Plus von 0,6 von Prozent bedeuten.
Der technologielastige Nasdaq 100 wird 0,2 Prozent höher auf 14 533 Punkte erwartet, was trotz des Absackers am Vortag von etwas mehr als 4 Prozent noch ein kleines Wochenplus bedeuten würde.
Nach dem Schock durch Meta, der am Donnerstag die Technologiebörse stark erschütterte, konnten Amazon, aber auch Snap die Fans von Wachstumswerten wieder beruhigen. Der weltgrößte Online-Händler verdiente im Weihnachtsquartal glänzend. Zudem bewältigte er die angekündigte Kostenlawine aufgrund des enormen Bedarfs an Personal und der hohen Investitionen in die Lieferlogistik besser als befürchtet - nicht zuletzt dank seines hochprofitablen Cloud-Geschäfts.
Auch wenn sich nun der Wachstumsausblick nach dem E-Commerce-Boom während der Pandemie deutlich eingetrübt hat, zeigten sich die Anleger zufrieden. Die Aktie stieg vorbörslich um rund 12 Prozent. Analysten wie etwa von JPMorgan, Goldman oder auch Barclays bekräftigten ihre Kaufempfehlungen und hoben ihre Kursziele an.
Die Macher der Foto-App Snapchat überraschten die Anleger mit dem ersten Quartalsgewinn in der Unternehmensgeschichte von Snap. Die Aktie, die am Vortag im Sog schwacher Nutzerzahlen bei Facebook noch um knapp 24 Prozent eingebrochen war, legte vorbörslich um rund 44 Prozent zu.
Anteile der Facebook-Mutter Meta, die tags zuvor um etwas mehr als 26 Prozent abgesackt waren, wobei rund 250 Milliarden Dollar an Börsenwert vernichtet wurden, zeigten sich vor dem Handelsstart nur leicht erholt mit plus 0,3 Prozent.
Um knapp 6 Prozent abwärts ging es zudem für die Papiere des US-Autobauers Ford. In den drei Monaten bis Ende Dezember blieb der Konzern beim bereinigten Betriebsgewinn hinter den Markterwartungen zurück.