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Xiaomi-Aktie stürzt ab: Autounfall und Zölle setzen Techriesen zu


Kursrutsch
Xiaomi-Aktie bricht ein: Das sind die Gründe

Von t-online, cho

01.04.2025 - 15:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Xiaomi 15: Das chinesische Unternehmen ist der weltweit drittgrößte Smartphone-Hersteller.Vergrößern des Bildes
Xiaomi 15: Das chinesische Unternehmen ist der weltweit drittgrößte Smartphone-Hersteller. (Quelle: Coman Hamilton/dpa-tmn)
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Die Aktie des chinesischen Techriesen Xiaomi hat in nur zwei Wochen rund 20 Prozent verloren. Was dahintersteckt und warum sich dranbleiben lohnen könnte.

Noch Mitte März war die Welt für Anleger von Xiaomi in Ordnung: Der Aktienkurs des chinesischen Technologie- und Autoherstellers erreichte ein neues Allzeithoch. Doch innerhalb von zwei Wochen drehte sich die Stimmung. Seitdem hat das Papier rund 20 Prozent an Wert verloren – und setzte auch am Dienstagmorgen seinen Abwärtstrend mit einem Minus von mehr als fünf Prozent fort.

Was steckt hinter dem plötzlichen Einbruch? Die Ursachen sind vielfältig – und zeigen, wie schnell selbst ein Börsenliebling ins Straucheln geraten kann.

Diese Faktoren belasten die Xiaomi-Aktie

1. Neue Konkurrenz durch Megafusion in China: Chinas Automarkt steht Berichten zufolge vor einem Umbruch: Die beiden staatlichen Hersteller Dongfeng Motor und Guangzhou Auto sollen fusionieren. Ziel der Regierung ist es, kleinere und schwächere Anbieter zu größeren Einheiten zu bündeln – um im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Für Hersteller Xiaomi, der mit dem neuen Elektroauto SU7 gerade erst in den Markt eingestiegen ist, bedeutet das: Der Druck auf dem Heimatmarkt wächst.

2. US-Zölle bremsen Exportambitionen: Die neue US-Zollpolitik trifft chinesische Autohersteller empfindlich – auch wenn Xiaomi derzeit noch nicht in die USA exportiert. Langfristig wird das Unternehmen aber kaum am größten Automarkt der Welt vorbeikommen. Ohne lokale Produktion könnten Exportträume jedoch teuer werden.

3. Unfall mit Xiaomi-Elektroauto führt für Negativschlagzeilen: Ein schwerer Unfall mit einem selbstfahrenden Xiaomi SU7 erregte in China Aufsehen. Die chinesische Finanzzeitschrift Caixin berichtete unter Berufung auf Freunde der Opfer, der Fahrer und zwei Beifahrer seien ums Leben gekommen. Xiaomi machte zu den Opfern des Unfalls keine Angaben, teilte aber am Dienstag mit, die Fahr- und Systemdaten des Modells SU7 an die Polizei übergeben zu haben.

Xiaomi erklärte, das Auto, bei dem es sich um eine sogenannte Standardversion ohne Lasertechnologie zur Messung von Entfernungen und Bewegungen (LiDAR) gehandelt habe, sei mit 116 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen. Der Fahrer habe versucht, die Kontrolle zu übernehmen und das Auto zu verlangsamen. Dieses sei dann aber mit 97 Kilometern pro Stunde gegen einen Betonpfeiler geknallt. Lokale Medien berichteten, das Auto habe nach der Kollision Feuer gefangen.

4. Gewinnmitnahmen nach Kursrallye: Zuletzt hatte die Xiaomi-Aktie stark zugelegt – allein in den vergangenen sechs Monaten vervierfachte sich der Kurs. Für viele Anleger ein guter Moment, um Gewinne mitzunehmen. Diese Verkäufe dürften den Abwärtstrend zusätzlich verstärkt haben.

Xiaomi bleibt ein Tech-Gigant mit Potenzial

Trotz der aktuellen Schwäche: Die langfristigen Aussichten für Xiaomi bleiben vielversprechend. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 37 ist die Aktie zwar sportlich bewertet – doch Xiaomi ist mehr als nur ein Smartphone-Hersteller.

Der Konzern ist nach Apple und Samsung die Nummer drei auf dem globalen Handymarkt, stark im Bereich vernetzter Haushaltsgeräte aufgestellt und nun auch mit einem Elektroauto am Start. Schon 2025 will Xiaomi 300.000 Fahrzeuge verkaufen. Experten gehen davon aus, dass der Markteintritt in Europa bald folgen könnte – als Alternative zu den schwierigen Bedingungen in den USA.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur Reuters
Transparenzhinweis

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