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Warnungen vor Bitcoins: Im schlimmsten Fall ist das ganze Geld weg


Warnungen vor dem Bitcoin
Im schlimmsten Fall ist das ganze Geld weg

Von dpa, cwe

23.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Bitcoin-Investments sind hochspekulativ, warnen Experten. Anleger können schlimmstenfalls ihr Geld komplett verlieren.Vergrößern des Bildes
Bitcoin-Investments sind hochspekulativ, warnen Experten. Anleger können schlimmstenfalls ihr Geld komplett verlieren. (Quelle: Jens Kalaene/dpa)

Der Bitcoin hat eine wilde Berg-und-Tal-Fahrt hinter sich. Viel spricht dafür, dass es so weitergeht oder schlimmstenfalls der Crash droht. Experten warnen eindringlich vor Investments.

Die heftigen Kursausschläge beim Bitcoin habend sich auch vor Weihnachten fortgesetzt - und die warnenden Stimmen vor Anlagen in der umstrittenen Digitalwährung mehren sich. "Es handelt sich um höchst spekulative Vorgänge mit der Möglichkeit des Totalverlustes", sagte der Präsident der Finanzaufsichtsbehörde Bafin, Felix Hufeld, der "Bild"-Zeitung. Es werde "Exzesse geben, die bittere Verlierer produzieren" würden.

Hufeld rät zu höchster Vorsicht. Ein Anleger müsse wissen, "dass er im schlimmsten Fall sein ganzes Geld verlieren kann." Der Chef der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) kündigte an, seine Behörde müsse "eng am Ball bleiben", sprach allerdings auch von einer großen Lernaufgabe. "Wir sind alle dabei, dieses Gebiet erst zu verstehen und Know-How aufzubauen."

System teuer und ineffizient

Die Deutsche Bundesbank spricht der - ursprünglich als Zahlungsmittel kreierten - Digitalwährung sogar den Charakter des Geld ab. "Wir sehen eine rasante Wertentwicklung, die das Risiko rasanten Verlusts birgt", sagte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele der Zeitung "Euro am Sonntag". Wegen der hohen Wertschwankungen eigne sich die Digitalwährung nicht zur Wertaufbewahrung. "Das teure und ineffiziente Übertragungssystem der Blockchain spricht zudem gegen die Eignung als Zahlungsmittel."

Auch der Wirtschaftsweise Christoph Schmidt warnte vor den Risiken der Kryptowährungen. "Zumindest sind das hoch spekulative Geschäfte, sagte Schmidt der "Rheinischen Post". Dies sei so lange nicht bedenklich, wie Anleger die daraus erwachsenden Risiken aus eigener Kraft tragen könnten. "Zögen ihre Verluste jedoch andere in Mitleidenschaft, weil ihr Erwerb durch Kreditaufnahme finanziert wird, dann würde dies das Risiko für Verwerfungen an den Finanzmärkten erhöhen."

Wilde Berg-und-Tal-Fahrt

Zwei große US-Börsen haben mittlerweile Terminkontrakte auf den Bitcoin aufgelegt - damit ist die Kryptowährung in der klassischen Finanzwelt angekommen. Seit Jahresbeginn ist der Bitcoin, der auf Plattformen im Internet gehandelt wird, massiv im Wert gestiegen: von rund 1000 US-Dollar auf annähernd 20.000 Dollar, um kurz vor Weihnachten jäh in Richtung 11.000 Dollar abzustürzen, kurz danach dann aber wieder auf mehr als 14.000 Dollar zu klettern.

Je höher der Kurs stieg, desto lauter wurden mahnende Stimmen aus Politik und Notenbanken. In den vergangenen Tagen hatten Politiker und Ökonomen eine Regulierung von Bitcoin gefordert. Erst kürzlich hatte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann die Bezeichnung "Digitalwährung" als irreführend bezeichnet: "Ein Zahlungsmittel sollte ja eine Wertstabilität aufweisen. Diese Eigenschaften fehlen dem Bitcoin."

Quelle:

- dpa

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