Bialetti verkauft Mehrheit Chinesisches Konsortium übernimmt italienische Kultmarke

Die Espressokanne aus Italien bekommt neue Eigentümer: Ein Investor aus Hongkong übernimmt die Kontrolle über Bialetti. Das Unternehmen steckt tief in der Krise.
Die italienische Firma Bialetti hat ihre Mehrheit an ein chinesisches Konsortium verkauft. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, erwarb der chinesische Investor Stephen Cheng über den in Luxemburg ansässigen Fonds Nuo Capital rund 79 Prozent der Unternehmensanteile. Cheng selbst kommt aus Hongkong. Der Kaufpreis soll bei etwa 53 Millionen Euro liegen.
Bialetti ist besonders durch die achteckige Espressokanne bekannt geworden, die seit den 1930er-Jahren in vielen Haushalten weltweit zum Einsatz kommt. Entwickelt hatte sie Firmengründer Alfonso Bialetti. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Modell aus Aluminium – später auch aus Stahl – ein Verkaufsschlager. Heute sind Varianten in zahlreichen Farben und Formen erhältlich.
Bialetti steht unter Druck
In den vergangenen Jahren stand Bialetti jedoch unter zunehmendem Druck. Vor allem Kapselsysteme hätten dem Unternehmen stark zugesetzt, berichten italienische Medien. Hinzu komme eine hohe Verschuldung: Demnach soll Bialetti mit mehr als 100 Millionen Euro in den roten Zahlen stehen und gegenüber dem italienischen Staat mit Steuerzahlungen im Rückstand sein.
Neben den ikonischen Kannen vertreibt Bialetti inzwischen auch elektrische Kaffeemaschinen, Tassen, Kaffee und kleinere Haushaltsgeräte. In vielen italienischen Städten ist die Marke mit eigenen Filialen präsent.
Laut Unternehmensangaben erhoffen sich die neuen Eigentümer durch die Übernahme eine Stabilisierung der Marke und eine Ausweitung des Geschäfts.
- Nachrichtenagentur dpa
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