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Frankreich: Riesiger Wasserstoff-Bodenschatz in Moselle entdeckt


Er könnte fast 100 Milliarden wert sein
Nahe deutscher Grenze: Frankreich findet riesigen Bodenschatz

Von t-online, jse

Aktualisiert am 23.03.2025 - 14:07 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein altes Stahlwerk in Moselle: In der Region wurde eine große Menge Wasserstoff gefunden.Vergrößern des Bildes
Ein altes Stahlwerk in Moselle: In der Region wurde eine große Menge Wasserstoff gefunden. (Quelle: JEAN-MARC QUINET)
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In Moselle, nahe der deutschen Grenze, macht Frankreich einen bedeutenden Fund an natürlichem Wasserstoff. Dies könnte die Region als Energie-Vorreiter etablieren.

In der nordostfranzösischen Region Moselle ist ein bislang unbekanntes Vorkommen von natürlichem Wasserstoff entdeckt worden. Laut Berichten von "Interesting Engineering" und "Euro Weekly News" stießen Wissenschaftler bei Bohrungen nahe der Gemeinde Folschviller auf rund 46 Millionen Tonnen des auch als "weißer Wasserstoff" bekannten Elements. Folschviller liegt etwas mehr als zehn Kilometer von der deutsch-französischen Grenze und rund 35 Kilometer von Saarbrücken entfernt.

Der Fund wurde demnach vom GeoRessources-Labor in Zusammenarbeit mit dem französischen Forschungszentrum CNRS gemacht. Ursprünglich hatten die Forscher nach Methan gesucht, fanden jedoch in rund 1.250 Metern Tiefe eine große Konzentration des gasförmigen Wasserstoffs. Dieser kommt in der Natur vor und unterscheidet sich grundlegend vom industriell hergestellten grünen oder grauen Wasserstoff. Während grüner Wasserstoff mithilfe von erneuerbarer Energie gewonnen wird und grauer Wasserstoff aus fossilen Brennstoffen stammt, erfordert weißer Wasserstoff keine energieintensive Verarbeitung und verursacht keine CO2-Emissionen.

Tausende Arbeitsplätze winken

Der Wert des Vorkommens wird je nach Quelle auf bis zu 92 Milliarden US-Dollar geschätzt. Damit wäre das entdeckte Reservoir größer als die Hälfte der weltweiten Jahresproduktion von grauem Wasserstoff – jedoch ohne dessen ökologische Nachteile. Fachleute sehen darin ein enormes Potenzial für eine saubere und kostengünstige Energiequelle.

Die Entdeckung könnte eine Chance für Frankreich sein, sich als Vorreiter in der Nutzung von weißem Wasserstoff zu etablieren. Die Region Lorraine, einst Zentrum der französischen Kohle- und Stahlindustrie, könnte damit eine neue industrielle Rolle einnehmen. Tausende neue Arbeitsplätze und ein wirtschaftlicher Aufschwung seien laut Einschätzung von Experten denkbar.

Dr. Jacques Pironon, einer der beteiligten Forscher, erklärte: "Unsere Forschung legt nahe, dass natürlicher Wasserstoff weit häufiger vorkommen könnte als bislang angenommen." Er betonte zugleich die Bedeutung effizienter und sicherer Methoden zur Förderung: "Wenn wir Wege finden, ihn effizient zu extrahieren und zu nutzen, könnten wir ein mächtiges neues Instrument im Kampf gegen den Klimawandel erhalten." Experten gehen davon aus, dass nun eine internationale Suche nach vergleichbaren Lagerstätten beginnen könnte.

Verwendete Quellen
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