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Nestlé will Werk in Neuss und in Conow schließen


Etwa 230 Angestellte betroffen
Nestlé kündigt Werkschließungen in Deutschland an

Von dpa, afp, t-online
20.03.2025 - 16:35 UhrLesedauer: 2 Min.
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Thomy-Senf aus der Tube (Archivbild): Er wurde in einem Werk hergestellt, das jetzt geschlossen werden soll. (Quelle: IMAGO/Manfred Segerer/imago)
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Nestlé macht weniger Gewinn als erwartet – und streicht deswegen Stellen in Deutschland. Der Konzern will jetzt verstärkt im europäischen Ausland produzieren.

Der Lebensmittelkonzern Nestlé hat angekündigt, Mitte des kommenden Jahres zwei Standorte in Deutschland zu schließen. Davon betroffen sind 145 Mitarbeitende in Neuss in Nordrhein-Westfalen und weitere rund 80 Beschäftigte in Conow in Mecklenburg-Vorpommern, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

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Nestlé begründete den Schritt mit gestiegenen Kosten und einer höheren "Preissensibilität" bei Verbraucherinnen und Verbrauchern. Die Produktion soll den Angaben zufolge innerhalb Deutschlands oder ins europäische Ausland verlagert oder verkauft werden. An dem Werk in Conow gibt es laut Nestlé das Interesse eines anderen deutschen Unternehmens.

Produkte von Maggi und Thomy

In Neuss hat Nestlé Produkte der Marke "Thomy" produziert – also beispielsweise Öl, Mayonnaise und Senf. Die Tubenproduktion für Senf und Mayonnaise werde ferner an den Standort in Lüdinghausen nahe Münster verlagert. Dadurch entstünden dort 30 Jobs, diese sollen Beschäftigten aus Neuss angeboten werden. Für die Ölabfüllung werde nach einer externen Produktionslösung gesucht, die Glas- und Kunststoffflaschen-Produktion soll ins europäische Ausland gehen.

Die Produktion im Werk Conow mit rund 80 Beschäftigten soll Nestlé zufolge Anfang 2026 beendet werden. Die Herstellung unter anderem von Maggi-Produkten werde ins europäische Ausland verlagert.

Gewerkschaft kritisiert deutlich

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) kritisierte die Ankündigung des Lebensmittelunternehmens scharf. Die Schließungen seien "unverantwortlich" gegenüber der Belegschaft. "Wir fordern die Konzernleitung auf, diesen radikalen Schritt zu unterlassen", erklärte der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler.

Nestlé hat in Deutschland etwa 6.700 Angestellte an 17 verschiedenen Standorten. 2024 hatte das Unternehmen einen Umsatz von rund 3,3 Milliarden Euro erzielt. Wie andere Konsumgüterhersteller hat Nestlé in den vergangenen Jahren die Preise erhöht, um gestiegene Rohstoffkosten an Kunden weiterzureichen.

Doch angesichts der Inflation setzen Verbraucher vermehrt auf günstige Eigenmarken. Damit wird es für Nestlé schwerer, gestiegene Kosten weiterzugeben. Konzernweit musste Nestlé 2024 einen Gewinn- und Umsatzrückgang verkraften.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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