300-Meter-Sturz Erfinder der Barfußschuhe verunglückt tödlich
Seine Erfindung begründete einen weltweiten Trend. Doch nun ist der Kopf hinter den Barfußschuhen "Five Fingers" gestorben.
Der Erfinder spezieller Barfußschuhe ist bei einem Bergunfall in Südtirol ums Leben gekommen. Der 48-jährige Robert Fliri stürzte am Mittwoch nahe der Schwemser Spitze im Obervinschgau rund 300 Meter in die Tiefe, wie das italienische Nachrichtenportal "Stol" berichtet. Er erlitt so schwere Verletzungen, dass er sofort starb.
Der Südtiroler hatte Ende der 1990er-Jahre die Idee, ein Schuhmodell zu entwickeln, das das natürliche Barfußgefühl mit Schutz für die Füße kombinieren sollte: die "Five Fingers"-Barfußschuhe. Mit den markanten Zehentaschen setzte sich seine Erfindung international durch und wurde besonders im Sport- und Freizeitbereich ein Erfolg. "Das Gefühl ist dem Barfußlaufen sehr ähnlich – mit dem zusätzlichen Schutz vor rauem Untergrund", erklärte Fliri.
2007 zählte das Magazin "Time" die Schuhe zu den besten Erfindungen des Jahres. Ein Jahr später erhielt Fliri den italienischen Kreativpreis, 2009 wurden seine Schuhe erstmals beim New-York-Marathon getragen. Sein Konzept beeinflusst bis heute den Markt für minimalistisches Schuhwerk.
Fliri war ein erfahrener Alpinist und mit der Region gut vertraut.. Der Unfall ereignete sich auf etwa 3.400 Metern Höhe an einem steilen Grat. Andere Bergsportler beobachteten den Absturz und alarmierten umgehend die Rettungskräfte. Der Einsatz gestaltete sich schwierig, da das Gelände felsig war und starker Wind herrschte. Ein Rettungsteam musste sich zur Bergung aus einem Hubschrauber abseilen.
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