Angebot über 1,5 Milliarden Euro Luxusmodemarke will wohl Konkurrenten schlucken
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Im Luxusmodesegment bahnen sich Veränderungen an. Das Mailänder Modehaus Prada steht wohl im Begriff, einen seiner Konkurrenten aufzukaufen.
Der italienische Modekonzern Prada steht einem Medienbericht zufolge nach einer Einigung auf einen Kaufpreis kurz vor der milliardenschweren Übernahme seines heimischen Konkurrenten Versace. Es sei ein Preis von fast 1,5 Milliarden Euro vereinbart worden, berichtete "Bloomberg" am Sonntag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Prada könnte die Übernahme von Versace im März abschließen.
Die Gespräche zwischen den beiden Unternehmen sollen voranschreiten, nachdem eine erste umfassende Betriebsprüfung keine Risiken aufzeigt habe. Dennoch könnten sich der Zeitpunkt und der Wert des Geschäfts noch ändern, und auch die Gespräche könnten noch scheitern. Die Muttergesellschaft Capri Holdings, zu der auch die Luxusmarken Michael Kors und Jimmy Choo gehören, hatte Versace ins Schaufenster gestellt.
Auch der Rest des Konzerns könnte zum Verkauf stehen
Prada lehnte eine Stellungnahme ab, Capri reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme. Nachdem der US-Modekonzern Tapestry im November sein Angebot zurückgezogen hatte, Capri für rund 8,5 Milliarden Dollar zu schlucken, beauftragte Capri die Bank Barclays mit der Prüfung strategischer Optionen.
Dazu gehöre auch der Verkauf der Marken Versace und Jimmy Choo, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von zwei mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Einer der Insider schloss nicht aus, dass auch die gesamte Capri-Gruppe zum Verkauf stehen könnte. Capri Holdings kaufte Versace im Jahr 2018 für 1,83 Milliarden Euro einschließlich Schulden.
- Nachrichtenagentur Reuters