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Gehaltsplus 2024: Frauen und Geringverdiener profitieren am meisten


Dickes Gehaltsplus
Stärkster Lohnanstieg seit 16 Jahren

Von t-online, jha

26.02.2025Lesedauer: 2 Min.
Arbeit in der Pflege: Mitarbeitende und Unternehmen könnten von Viertagewoche profitieren.Vergrößern des Bildes
Arbeit in der Pflege (Symbolbild): Mitarbeitende im Gesundheitswesen konnten stärker vom Lohnanstieg profitieren. (Quelle: andresr/getty-images-bilder)
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Die Löhne in Deutschland sind 2024 so stark gestiegen wie seit vielen Jahren nicht mehr. Doch nicht alle Branchen entwickeln sich gleich.

Die Reallöhne in Deutschland sind 2024 um 3,1 Prozent gestiegen – so stark wie seit Beginn der Beobachtung im Jahr 2008 nicht mehr. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) mitgeteilt. Die Nominallöhne wuchsen demnach um 5,4 Prozent, während die Verbraucherpreise nur um 2,2 Prozent stiegen.

Hauptgründe für das Wachstum sind tarifliche Lohnerhöhungen, Einmalzahlungen und die abnehmende Inflation.

Wo stiegen die Löhne am stärksten?

Besonders hohe Nominallohnsteigerungen gab es in den folgenden Branchen:

  • Information und Kommunikation: 6,9 Prozent
  • Gesundheits- und Sozialwesen: 6,5 Prozent
  • Finanz- und Versicherungsdienstleistungen: 6,5 Prozent

Vergleichsweise niedrige Lohnzuwächse gab es dagegen in diesen Bereichen:

  • Grundstücks- und Wohnungswesen: 4,1 Prozent
  • Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen: 4,1 Prozent
  • Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei: 4,6 Prozent

Die Löhne der Frauen stiegen 2024 im Durchschnitt um 5,8 Prozent, während Männer nur ein Plus von 5,3 Prozent verzeichneten. Dadurch verringerte sich der Gender Pay Gap von 18 Prozent auf 16 Prozent.

Viele Unternehmen zahlten Inflationsausgleich

Geringverdiener profitierten derweil am meisten von den Steigerungen. Die untersten 20 Prozent der Einkommensgruppen erhielten ein Lohnplus von 7,8 Prozent, während die obersten 20 Prozent nur um 5,0 Prozent zulegten. Hauptgrund dafür ist die Inflationsausgleichsprämie, die als Festbetrag für alle gleich hoch war und sich prozentual stärker bei niedrigen Einkommen auswirkte.

Die Inflationsausgleichsprämie wurde im Zeitraum vom 26. Oktober 2022 bis zum 31. Dezember 2024 von vielen Arbeitgebern genutzt, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten für ihre Beschäftigten abzufedern. Unternehmen konnten bis zu 3.000 Euro steuer- und abgabenfrei auszahlen.

Laut Destatis erhielten drei Viertel aller Tarifbeschäftigten eine Prämie, deren durchschnittliche Höhe bei 2.761 Euro pro Person lag. Besonders Geringverdiener profitierten davon, da die Prämie unabhängig von der Höhe des Grundgehalts gewährt wurde und damit für sie einen höheren relativen Einkommenszuwachs bedeutete.

Auch im vierten Quartal 2024 war das Reallohnwachstum mit 2,5 Prozent deutlich positiv. Damit verzeichnete Deutschland erstmals vier Quartale in Folge mit einem so starken Lohnplus seit 2008.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis

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