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Traditionsunternehmen insolvent: 140 Mitarbeiter der Kreisel GmbH betroffen


Cyberangriff und wirtschaftliche Krisen
Traditionsunternehmen Kreisel meldet Insolvenz an

Von t-online, jha

Aktualisiert am 08.02.2025 - 13:58 UhrLesedauer: 2 Min.
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Werkzeugmaschinen werden in einer Werkhalle gefertigt (Symbolbild): Ein sächsisches Unternehmen sucht einen Investor. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/dpa-bilder)
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Ein Cyberangriff legte vergangenes Jahr den Geschäftsbetrieb der Kreisel GmbH über mehrere Wochen lahm. Jetzt steckt das Unternehmen in einer Krise.

Die Kreisel GmbH & Co. KG aus Krauschwitz hat Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Wie die "Lausitzer Rundschau" berichtet, kämpft das 112 Jahre alte Maschinenbauunternehmen mit den Folgen eines Cyberangriffs sowie den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland.

Das Unternehmen hat seinen Sitz in Sachsen, direkt an der deutsch-polnischen Grenze. Die Kreisel GmbH ist ein international tätiger Anlagenbauer und besonders im Bereich des Schüttguthandlings aktiv. Das bezeichnet den Transport, die Lagerung, das Mischen, Dosieren und Verarbeiten von Schüttgütern. Schüttgüter sind Materialien in loser Form, wie beispielsweise Sand, Kies, Zement, Getreide, Pellets, Pulver und Granulate.

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Traditionsunternehmen insolvent: 140 Mitarbeiter betroffen

Das Unternehmen mit knapp 140 Mitarbeitern hat am 31. Januar 2025 ein gerichtliches Sanierungsverfahren am Amtsgericht Dresden eingeleitet. Ziel sei es, den Betrieb zu stabilisieren und eine langfristige Lösung zu finden. Unterstützt wird Kreisel dabei von Enrico Schwartz von der Kanzlei Schwartz Consulting, der als Sanierungsgeschäftsführer fungiert. Er erklärte, es gebe mehrere Optionen für die Neuaufstellung, darunter einen Insolvenzplan oder eine Übernahme durch einen Investor. Die Gehälter der Mitarbeiter seien durch das vorfinanzierte Insolvenzgeld gesichert.

Die Gläubigerinteressen vertritt der Rechtsanwalt Rüdiger Wienberg. Er lobte das Engagement der Belegschaft und die konstruktive Zusammenarbeit mit Banken und Lieferanten. Auch der Austausch mit dem vorläufigen Gläubigerausschuss sei produktiv verlaufen.

Kreisel aus Sachsen meldet Insolvenz wegen Cyberangriff an

Neben den allgemeinen wirtschaftlichen Herausforderungen, die zahlreiche Industrieunternehmen in Deutschland betreffen, wurde Kreisel im ersten Quartal 2024 Opfer eines schweren Cyberangriffs. Dieser legte den Geschäftsbetrieb über Wochen hinweg lahm und verschärfte die finanzielle Schieflage. Zudem belasten steigende Rohstoff- und Energiekosten sowie die Nachwirkungen der Corona-Pandemie das Unternehmen.

Um das Geschäft zu stabilisieren, setzt Kreisel auf eine internationale Expansion. Das Vertriebsnetz im Ausland soll weiter ausgebaut werden, um neue Märkte zu erschließen. Die Investorensuche läuft bereits intensiv. Simon Leopold von der ABG Consulting-Partner GmbH & Co. KG, der für diesen Prozess verantwortlich ist, äußerte sich zuversichtlich: "Kreisel besitzt einen gesunden Unternehmenskern, eine stabile Marktposition und ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell."

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