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Wayfair verlässt Deutschland: Möbelhändler zieht sich nach 15 Jahren zurück


Internationaler Möbelhändler
Wayfair verlässt Deutschland nach 15 Jahren

Von t-online, FIN

10.01.2025 - 15:42 UhrLesedauer: 2 Min.
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Wayfair Logo am Berliner Standort (Archivbild): Ein Teil der Mitarbeiter könnte Deutschland mit dem Unternehmen verlassen. (Quelle: via www.imago-images.de/imago-images-bilder)
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Wayfair zieht sich aus Deutschland zurück und streicht weltweit Hunderte Stellen. Der Möbelhändler will sich künftig auf andere Märkte konzentrieren.

Der Möbelhändler Wayfair zieht sich nach 15 Jahren aus dem deutschen Markt zurück und plant weltweit den Abbau von rund 730 Stellen – das entspricht etwa drei Prozent der gesamten Belegschaft. Diese Entscheidung ist Teil einer strategischen Neuausrichtung des Konzerns, der künftig auf den stationären Einzelhandel und andere Wachstumsfelder setzt. Das gab das Unternehmen am Freitag bekannt.

Gründer und CEO Niraj Shah erklärte in einer internen Mitteilung, dass die Expansion in Deutschland zu viel Zeit und Geld in Anspruch genommen habe. Er schrieb: "Die Skalierung unseres Marktanteils und die Verbesserung unserer Stückkosten auf dem deutschen Markt haben sich als schwierig erwiesen." Gründe dafür seien schwache wirtschaftliche Bedingungen, geringe Markenbekanntheit und die begrenzte Größe des Angebots. Das Geld des Unternehmens sei besser für andere Wachstumsinitiativen eingesetzt, erklärte Shah.

Wayfair rechnet mit hohen Umstrukturierungskosten

Die angekündigten Stellenstreichungen betreffen insbesondere Lager-, Kundenservice- und Konzernmitarbeiter. Etwa die Hälfte der betroffenen Angestellten könne im Unternehmen bleiben, wenn sie bereit seien, an Standorte wie London oder Boston umzuziehen, so Finanzchefin Kate Gulliver. Weiter heißt es: "Das Team in Deutschland liegt uns sehr am Herzen, und wir schätzen ihre Arbeit sehr. Dennoch glauben wir, dass dies der richtige nächste Schritt für das Unternehmen ist".

Für die Umstrukturierung rechnet Wayfair mit Kosten zwischen 102 und 111 Millionen Dollar. Diese setzen sich aus Abfindungen, Sozialleistungen und Werkschließungen zusammen.

Wayfair will die zukünftigen Einsparungen aus der Restrukturierung größtenteils in seine Pläne für den stationären Einzelhandel sowie die Expansion in seine verbleibenden internationalen Standorte reinvestieren. Die Entlassungen am Freitag sind bereits die vierten, die der Konzern seit 2022 vornimmt. Seit 2020 konnte das Unternehmen keinen Nettogewinn gerechnet auf ein Jahr mehr verzeichnen.

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