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Idealo trennt sich von Unternehmensgründer


"Klima der Angst"
Warum der Idealo-Gründer gehen musste

Von t-online
Aktualisiert am 28.03.2025Lesedauer: 2 Min.
Ryazan, Russia - May 20, 2018: Homepage of Idealo website on the display of PC, url - Idealo.de.Vergrößern des Bildes
Der Gründer von Idealo verlässt das Vergleichsportal (Symbolfoto): Gegen den Gründer gibt es schwere Vorwürfe. (Quelle: Sharaf Maksumov/imago-images-bilder)
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Das Vergleichsportal trennt sich von seinem Gründer Martin Sinner. Laut Medienberichten wurden zuvor schwere Vorwürfe gegen ihn erhoben.

Für Martin Sinner endet Ende des Monats seine Zeit bei dem Vergleichsportal Idealo. Sinner hatte das Unternehmen selbst im Jahr 2000 gegründet, schied 2012 aus und übernahm 2024 erneut einen Posten als Geschäftsführer.

Am Mittwoch veröffentlichte das Unternehmen Axel Springer, zu dem Idealo mehrheitlich gehört, eine Mitteilung, in der die Trennung von Sinner und Co-Chef Maxim Nohroudi verkündet wurde. Ziel sei es aktuell, das Unternehmen "agiler und effizienter" aufzustellen, weswegen man auch die Anzahl der Beschäftigten reduzieren will.

Compliance-Abteilung eingeschaltet

Sinner selbst kam in der Mitteilung nicht zu Wort – und die Verschlankung des Unternehmens ist nach übereinstimmenden Medienberichten wohl auch nicht der einzige Grund für die Trennung: Nach Recherchen des "Handelsblatt" und des "Tagesspiegel" soll sich die Compliance-Abteilung des Konzerns bereits aus verschiedenen Gründen mit Sinner befasst haben.

Die Vorwürfe gegen den Idealo-Gründer sind laut den Recherchen lang: Sinner werden unter anderem rassistische und sexistische Äußerungen vorgeworfen. Mitarbeiter sprechen von einem "Klima der Angst", das in dem Unternehmen geherrscht haben soll.

Zudem soll er aufgrund von Spardruck Führungskräfte angewiesen haben, Listen zu erstellen mit Mitarbeitern, die entlassen werden sollen. Unter anderem soll Sinner dabei auch einigen Führungskräften empfohlen haben, sich selbst auf die Listen zu setzen.

Belegschaft empört

Auf einer Mitarbeiterveranstaltung soll der Idealo-Chef im vergangenen Herbst behauptet haben, dass Einwanderer und Bürgergeldempfänger schuld am schwachen Handel in Deutschland seien. Unter den Mitarbeitern, die nach Unternehmensangaben aus 60 Ländern stammen, seien viele empört gewesen.

In der vergangenen Woche soll sich Sinner bereits mit einer Mail an die Mitarbeiter gewandt und um Entschuldigung gebeten haben, da er sich "im Ton vergriffen" habe. In dieser Woche verkündete dann Axel Springer die Trennung von Sinner zum Ende des Monats. Zu den Vorwürfen nahm die Verlagsgruppe in einer Pressemitteilung am Mittwoch keine Stellung. Auch Rückfragen von "Tagesspiegel" und "Handelsblatt" beantwortete der Konzern nicht.

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