Gründung vor nicht mal zwei Jahren Deutscher Modehändler ist insolvent
Sie sind angetreten, eine Alternative zu Fast Fashion zu bieten. Doch jetzt steht das Start-up Iluxi plötzlich vor dem Aus.
Nach nur 14 Monaten musste die Modemarke Iluxi Insolvenz beantragen. Das berichtet unter anderem die Internetseite "retail-news.de" – und nennt als Grund eine gescheiterte Finanzierungsrunde der Online-Marke. Der Shop soll trotz des Insolvenzverfahrens weiterlaufen.
Der Chef des Unternehmens, Edgar Rosenberger, sucht die Schuld für die finanziellen Schwierigkeiten laut "chip.de" bei sich: "Wir konnten die hohen Erwartungen nicht erfüllen". Iluxi hatte mit dem Spruch "Luxury for All" geworben und erklärtermaßen Premium-Fashion produziert – Pullover gibt es auf der Internetseite ab 89 Euro. Insolvenzverwalter für das erst 2023 gegründete Hamburger Unternehmen ist Michael Kuleisa.
Know-how aus der Modebranche
Das Unternehmen hatte auf eine sogenannte Manufacturer-to-Consumer-Strategie gesetzt. Die Kunden bestellen also zumindest in der Theorie direkt beim Hersteller – der chinesische Mode-Hersteller "Shein" ist mit einer ähnlichen Strategie groß geworden. Bei Iluxi sollte so Überproduktion vermieden werden, das Unternehmen betonte seine Nachhaltigkeit. Rosenberger selbst äußert sich im Zusammenhang mit der Gründung kritisch über Fast-Fashion.
Rosenberger hat vor der Jahrtausendwende bei großen Unternehmen der Branche Erfahrungen gesammelt – bis 1987 war er H&M-Deutschlandchef, im Anschluss bis 1991 Esprit-Europe-CEO. 2002 hatte er sich dann mit seiner eigenen Unternehmensberatung selbstständig gemacht. Auch andere Gesellschafter der Firma haben Know-how aus dem Modebereich mitgebracht: Sowohl der ehemalige Jack Wolfskin-CEO als auch ein ehemaliger Einkaufsleiter bei C&A waren bei Iluxi beteiligt.