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Modekette Sinn aus Hagen meldet zum vierten Mal Insolvenz an


Schon zum vierten Mal
Modekette Sinn meldet Insolvenz an

Von t-online, jha

06.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Sinn in Essen: Die Modekette mit Sitz in Hagen ist pleite. (Quelle: Kerstin Kokoska/imago)

Die letzten Jahre verliefen turbulent für die Modekette Sinn. Jetzt ist das Unternehmen zahlungsunfähig – mal wieder.

Das Modehaus Sinn aus Hagen hat Insolvenz angemeldet. Es ist bereits das vierte Mal, dass die Modekette zahlungsunfähig ist. Ebenso häufig haben in der Vergangenheit auch die Eigentümer des Unternehmens gewechselt, berichtete der "Westdeutsche Rundfunk". Für die Pleite seien gleich mehrere Gründe verantwortlich, sagte Michael Mönig.

Der Wirtschaftsanwalt aus Münster wurde als Insolvenzverwalter eingesetzt. Nach seinen Angaben betreibt die Modekette 41 Läden, über die Hälfte davon in Nordrhein-Westfalen. Die meisten Filialen befinden sich in Mittelstädten wie Unna, Kleve oder Wesel und es arbeiten rund 1.500 Menschen bei dem Konzern. Die Läden bieten Mode im mittleren bis gehobenen Preissegment an.

Die Gründe für die Insolvenz

Der Insolvenz seien technische Mängel und Wasserschäden in mehreren Filialen vorausgegangen, die zeitweise einzelne Etagen oder ganze Häuser lahmgelegt hätten. Das habe zu Umsatzrückgängen geführt, heißt es vom Unternehmen. Außerdem sei die schlechte Wirtschaftslage im Land und die Einführung eines teuren Warenwirtschaftssystems für die Insolvenz verantwortlich, teilte Sinn mit.

Neben Mönig als Insolvenzverwalter soll der Hamburger Rechtsanwalt Jan Ockelmann die Geschäftsführung bei der Rettung des Unternehmens unterstützen. Das Ziel sei es, möglichst viele Standorte und Arbeitsplätze zu erhalten, sagte Ockelmann.

Turbulente Unternehmensgeschichte

Die erste "Kurzwarenhandlung Gebrüder Sinn" wurde 1850 in Köln eröffnet. Nach einer Fusion im Jahr 1997 hieß das Unternehmen zwischenzeitlich SinnLeffers und gehörte ab 2001 vier Jahre lang zum ebenfalls mehrfach insolventen Karstadt-Konzern. Zudem kontrollierte einige Zeit das süddeutsche Modehaus Wöhrl das Unternehmen.

Sinn musste in den Jahren 2008, 2016, 2020 und nun 2024 Insolvenz anmelden. Der vorletzte Insolvenzantrag im Corona-Jahr 2020 ging ebenfalls auf Umsatzrückgange zurück. Danach befand sich Sinn einige Zeit auf Wachstumskurs. Das Unternehmen übernahm nach der letzten Pleite die Textilkette Mensing mit sieben Standorten in NRW und eröffnete zwei neue Filialen in Goch und Duisburg.

Verwendete Quellen
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