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Weltbild-Pleite: Auch Tochterfirmen melden Insolvenz an


Weitere Insolvenzen
Weltbild-Pleite: Tochterfirmen ebenfalls betroffen

Von dpa, tos

Aktualisiert am 16.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Weltbild-Geschäft (Archivbild): Die Pleite des Medienhändlers hat Auswirkungen auf dessen Tochterfirmen.Vergrößern des Bildes
Ein Weltbild-Geschäft (Archivbild): Die Pleite des Medienhändlers hat Auswirkungen auf dessen Tochterfirmen. (Quelle: Pius Koller via www.imago-images.de)

Anfang Juni musste der Medienhändler Weltbild Insolvenz anmelden. Ein ausgebliebenes Darlehen könnte Folgen für die Tochterfirmen haben.

Die Insolvenz des Versandhändlers Weltbild hat eine Kettenreaktion innerhalb der Unternehmensgruppe ausgelöst. Mehrere Tochtergesellschaften haben ebenfalls einen Insolvenzantrag gestellt, teilte das Amtsgericht Augsburg mit. Laut einer Sprecherin werde aktuell geprüft, ob weitere Unternehmen der Gruppe dem Beispiel folgen müssen.

Zu den nun ebenfalls von der Insolvenz betroffenen Tochtergesellschaften zählen unter anderem die Buchhändler Jokers und Buecher.de sowie der Kinderartikel-Händler Tausendkind. Weiterhin sind der Rucksack-Anbieter Fitz & Huxley und der Gartenartikel-Versandhändler Gärtner Pötschke betroffen. Beide hatten bereits zuvor bei den Amtsgerichten in Köln und Düsseldorf Insolvenzanträge eingereicht.

Ausgebliebenes Darlehen trifft Tochterfirmen

Anfang Juni hatte zunächst das Hauptunternehmen Weltbild, welches neben dem Online-Geschäft auch noch 14 Filialen in ganz Deutschland betreibt, den Insolvenzantrag eingereicht. Trotzdem galt die Unternehmensgruppe insgesamt damals noch als "gut aufgestellt". Nun hat offensichtlich ein ausgebliebenes Darlehen weitere Unternehmen mit in die finanzielle Schieflage gezogen.

Eine Sprecherin erklärte, dass Verhandlungen zwischen dem Gesellschafter Droege Group und Banken in der vergangenen Woche nicht zu einer Einigung geführt hätten. Daher sei auch eine Finanzspritze von Droege für die Tochtergesellschaften ausgeblieben, was zur Insolvenz weiterer Unternehmen der Gruppe geführt habe. Trotz der Anträge auf Insolvenz soll die Geschäftstätigkeit vorerst fortgesetzt werden.

Das heutige Weltbild-Geschäft entstand aus dem gleichnamigen Unternehmen der katholischen Kirche. Vor zehn Jahren meldete bereits die damalige Verlagsgruppe Weltbild Insolvenz an, woraufhin das Düsseldorfer Familienunternehmen Droege die Augsburger übernahm und die heutige Unternehmensstruktur aufbaute. Die WB D2C Group, zu der Weltbild gehört, beschäftigt insgesamt mehr als 2.000 Mitarbeiter und erzielt einen Gesamtumsatz von rund 600 Millionen Euro.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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