Fabriken in Russland Ukrainische Aktivisten rufen zu Milka-Boykott auf
Viele internationale Konzerne haben sich mit dem Überfall auf die Ukraine 2022 aus Russland zurückgezogen – Mondelez nicht. Ukrainische Aktivisten fordern nun Konsequenzen.
Edeka und Rewe sollen Milka-Schokolade aus ihren Regalen verbannen, fordern ukrainische Aktivistinnen und Aktivisten. Das berichtet das "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (RND) unter Berufung auf einen Brief der aktivistischen NGO Vitsche, an die Supermarkt-Riesen. Hintergrund ist, dass Milkas US-Mutterkonzern Mondelez trotz des russischen Angriffskriegs in der Ukraine noch in Russland aktiv ist.
Entgegen der Versprechen, den Betrieb in Russland zu reduzieren, betreibe Mondelez weiterhin drei Fabriken in dem Land. In dem Brief kritisiert Vitsche dem "RND" zufolge: "Unternehmen wie Mondelez finanzieren indirekt den illegalen Krieg Russlands gegen die Ukraine."
Die Nationale Agentur zur Korruptionsprävention (NACP) der ukrainischen Regierung hat Mondelez im vergangenen Mai auf die Liste der "internationalen Förderer des Krieges" gesetzt. Neben Milka gehören auch Marken wie Oreo, Toblerone oder Ritz zum Konzern.
Im Juni 2023 teilte Mondelez mit, "die brutale Aggression gegen die Ukraine" zu verurteilen. Dennoch biete der Konzern in Russland weiterhin Lebensmittel an und konzentriere sich auf "erschwingliche, haltbare Produkte, die für den Durchschnittsbürger ein Grundnahrungsmittel sind."
- rnd.de: "Osterappell ukrainischer Aktivistinnen und Aktivisten: Rewe und Edeka sollen Milka-Produkte boykottieren"
- mondelezinternational.com: "Statement on our Operations in Russia" (englisch)