Ein Jahr nach Übernahme Müller-Konzern schließt zwei Landliebe-Standorte
Mitte 2026 soll Schluss sein: Dann plant der Müller zwei Standorte der Landliebe-Molkereien in Baden-Württemberg zu schließen. Etwa 400 Mitarbeitende sind betroffen.
Die Unternehmensgruppe Theo Müller schließt zwei Landliebe-Standorte in Baden-Württemberg. Die Gruppe hatte vor rund einem Jahr Marken und Produktionsstätten übernommen, die zuvor dem niederländischen Molkereiunternehmen Royal Friesland Campina gehört hatten.
Wie die Unternehmensgruppe in Freising mitteilte, hat sie die rund 400 Mitarbeitenden am Mittwoch darüber informiert, dass sie die Standorte Heilbronn und Schefflenz bis Mitte 2026 schrittweise stilllegt. Die Gruppe werde die dortigen Produkte künftig an anderen Standorten in Deutschland produzieren.
Unternehmensgruppe will sozialverträgliche Lösungen finden
Cornelia Heiser, verantwortlich für das Landliebe-Geschäft, sagte, die beiden Standorte hätten keine Chance, aus den tiefroten Zahlen zurückzukommen. "Im umkämpften Markt der Milchprodukte, wozu auch die am Standort Heilbronn hergestellten Joghurts und Desserts zählen, ist mittel- und langfristig nicht mit einem signifikanten Volumenzuwachs und einer damit einhergehenden positiven Kostenentwicklung zu rechnen." Die Unternehmensgruppe wolle bald Gespräche mit dem Betriebsrat aufnehmen, um sozialverträgliche Lösungen zu finden, hieß es.
Die Unternehmensgruppe Theo Müller hat in der Molkerei-Branche eigenständige Marken, wie Müller, Landliebe und Weihenstephan. Die Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2021 weltweit Umsätze von rund sieben Milliarden Euro, Friesland Campina über elf Milliarden Euro. In Deutschland gehören beide Unternehmen zu den größten zehn Molkereien.
- Nachrichtenagentur dpa