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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Benefit für Mitarbeiter Dax-Konzern spendiert künstliche Befruchtungen
Ein Pharmaunternehmen will mit einem besonderen Angebot neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anlocken. Im Fokus: die Erfüllung des Kinderwunsches.
Neue Fachkräfte zu gewinnen, wird in Deutschland immer herausfordernder. Viele Firmen überlegen sich deswegen Konzepte, um für potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktiver zu werden. Fitnesskurse, Massagen und Obstkörbe sind die wohl gängigsten Maßnahmen.
Der Pharmakonzern Merck geht Medienberichten zufolge einen ungewöhnlichen Weg: Das Unternehmen zahlt den Mitarbeitenden Fruchtbarkeitstests, Hormontherapien, künstliche Befruchtungen und sogar das Einfrieren von Eizellen – bis zu einem fünfstelligen Betrag. Genaue Zahlen möchte die Geschäftsführung nicht nennen. Matthias Wernicke, der das deutsche Pharmageschäft von Merck leitet, sagt laut Pressemitteilung: "Unsere Unterstützung beginnt dort, wo die Unterstützung der Krankenkassen aufhört."
Anonymisiertes Verfahren für Kostenübernahme
Er hoffe auf möglichst viele Nachahmer, denn ungewollte Kinderlosigkeit könne Beschäftigte psychisch, emotional und gesundheitlich beeinträchtigen. "Jedes sechste Paar in Deutschland leidet unter ungewollter Kinderlosigkeit – mit steigender Tendenz – und braucht Hilfe", sagt Wernicke. Den Antrag für die Kostenübernahme stellen Beschäftigte nicht beim Vorgesetzten, sondern über ein anonymisiertes Verfahren in der Personalabteilung.
In anderen Niederlassungen, etwa in Japan oder den USA, ist das Programm bereits gestartet. Wernicke rechnet mit 100 bis 200 Anträgen pro Jahr von den 13.000 deutschen Mitarbeitenden.
Das Unternehmen ist selbst Weltmarktführer in diesem Bereich. 2022 erwirtschaftete die "Fertility"-Sparte einen Jahresumsatz von 1,4 Milliarden Euro. Das sind sechs Prozent des Gesamtumsatzes von 22,3 Milliarden Euro.
- wiwo.de: "Warum Merck als einziger Dax-Konzern seine Mitarbeiter beim Kinderwunsch unterstützt"
- bild.de: "Dax-Konzern schenkt Mitarbeitern Babys"