6,7 Millionen Kunden betroffen Bekannter Fahrrad-Onlineshop ist pleite
Fahrrad.de ist insolvent. Eine Finanzierung des Galeria-Eigners René Benko war zuletzt gescheitert.
Der Onlineshop Fahrrad.de ist insolvent. Darüber berichtet die "Wirtschaftswoche". Demnach habe das Unternehmen Signa Sports United, das neben Fahrrad.de mehr als 80 Webseiten betreibt, Insolvenz angemeldet.
Das Unternehmen hat sich nach eigener Angabe auf den Onlinehandel im Bereich Fahrrad, Tennis und Outdoor spezialisiert. Zu Signa Sports United gehören unter anderem auch Probikeshop, Bikester, Brüggelman und Tennis Point. Das Berliner Unternehmen hat nach eigenen Angaben 6,7 Millionen Kunden. Auf der Webseite von Fahrrad.de steht zur Pleite noch nichts. Allerdings prangt auf der Webseite ein Hinweis: "Leider können aktuell keine Retouren abgewickelt werden."
Bereits mehrere Tochterfirmen insolvent
Der Anwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht Christian Gerloff wurde vom Amtsgericht Stuttgart als Insolvenzverwalter eingesetzt, schreibt die "Wirtschaftswoche". Laut dem Bericht hatten bereits vergangene Woche mehrere Tochterfirmen Insolvenzen angemeldet.
Der österreichische Milliardär René Benko, dem auch Galeria Karstadt Kaufhof gehört, hatte offenbar vor einigen Tagen eine Finanzspritze in Höhe von 150 Millionen Euro für Signa Sports United wieder abgeblasen. Mehr über den drittreichsten Österreicher lesen Sie hier.
Die Aktie des Unternehmens befindet sich seit dem Börsengang Ende 2021 im Niedergang. Ein Anteilsschein von Signa Sports United war einmal mehr als sieben Euro wert. Zuletzt war die Aktie zum Ramschpreis für nur noch wenige Cents zu haben. Der Unternehmenswert sei laut "Wirtschaftswoche" von 3,2 Milliarden US-Dollar auf nur noch wenige Millionen Dollar gesunken.
- wiwo.de: "Fahrrad.de ist insolvent"
- signa-sportsunited.com
