Nur ein Hersteller hat kein Problem VW-Elektrogeschäft in Europa bricht ein
Inflation, weniger Förderungen und hohe Endpreise lassen die Nachfrage für E-Autos in Europa sinken. Volkswagen liegt deutlich unter dem Jahresziel.
Volkswagen (VW) hat derzeit in Deutschland Nachfrageprobleme bei seinen Elektromodellen, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Insider. Die Auftragseingänge liegen demnach im Privatkundensegment deutlich unter dem geplanten Jahresziel. Zuletzt gab es auch Schwächen in den Geschäften in China.
VW spüre zurzeit "ebenso wie andere Automobilhersteller eine allgemeine Kaufzurückhaltung bei Elektroautos", bestätigt eine Sprecherin des Unternehmens gegenüber dem "Handelsblatt". Von den in Europa zwischen Januar und Mai 97.000 produzierten Fahrzeugen der Modellreihe "ID" seien nur 73.000 verkauft, geht aus Zahlen des Datendienstleisters Marklines hervor. Laut mehreren Händlern dämpfen die gesunkenen Förderungen für E-Autos, die hohe Inflation und die vergleichsweise hohen Preise für Elektroautos die Nachfrage.
Eine Ausnahme auf dem Markt ist derzeit das US-Unternehmen Tesla: Der Elektroautohersteller verkaufte zwischen Januar und Mai in Europa mehr als 100.000 Autos allein von dem Model Y – dem günstigsten Modell des US-Autobauers. Das sind laut "Handelsblatt" mehr als alle VW-Modelle zusammen. Als Grund dafür werden die Preissenkungen von Tesla in den letzten Monaten angeführt.
- handelsblatt.com: "Elektroauto-Privatkundengeschäft von Volkswagen in Europa bricht ein"