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Trotz Ukraine-Krieg: Diese deutschen Unternehmen sind weiter in Russland aktiv


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Ritter Sport, Siemens & Co.
Diese deutschen Firmen sind weiter in Russland aktiv


03.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Ritter Sport Schokolade: Das Schokoladenunternehmen ist nur eines von jenen Firmen, die noch Geschäfte nach Russland führen.Vergrößern des Bildes
Schokolade von Ritter Sport: Das Unternehmen ist nur eines von vielen, die noch Geschäfte in Russland machen. (Quelle: IMAGO/Manfred Segerer/imago-images-bilder)
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Trotz des Krieges in der Ukraine treiben einige Unternehmen ihr Russlandgeschäft weiter voran. Darunter sind auch zahlreiche deutsche Firmen.

Seit der russischen Invasion in der Ukraine vor fast einem Jahr haben zahlreiche internationale Unternehmen die Zusammenarbeit mit Russland gekündigt. McDonald's, H&M und Ikea sind nur drei Beispiele großer Firmen, die ihre Geschäfte ganz oder vorübergehend eingestellt haben. Damit setzen sie ein klares Zeichen gegen den Krieg Wladimir Putins.

Doch es gibt auch einige Unternehmen, die unbeirrt weitermachen. Unter ihnen sind zahlreiche deutsche Firmen. Ein Überblick.

Yale-Liste sorgt für Aufsehen

In einer im Dezember veröffentlichten Liste der US-Eliteuniversität Yale sind über 200 deutsche Unternehmen aufgeführt, die ihre Geschäfte in Russland weiterführen. Neben der Modekette New Yorker sind auch Medizinfirmen wie Braun, Fresenius oder Siemens Healthineers weiterhin in Russland aktiv.

Zudem haben 160 Unternehmen zwar geplante Investitionen aufgeschoben, führen die Geschäfte aber weiter – so etwa der Pharmakonzern Bayer, der zwar seine Investitionen und Werbungen in Russland stoppt, aber "unverzichtbare Produkte" verkauft. Bayer-Chef Werner Baumann sagte der "Bild"-Zeitung, man empfinde "eine ethische Verpflichtung" für die Zivilbevölkerung in Russland. Weitere Firmen, die so verfahren, sind unter anderem die Modemarke Tom Tailor, der Großmarkt Metro und der Schokoladenhersteller Ritter Sport.

Ritter Sport: "Verantwortungsbewusstsein wichtiger als Gewinn"

Das Unternehmen kündigte laut "Bild"-Informationen an, die Gewinne aus dem derzeit laufenden Russlandgeschäft spenden zu wollen. "Uns ist Verantwortungsbewusstsein wichtiger als Gewinn", schrieb der Konzern. Mit diesem Gewinn fließt aber auch Steuergeld in Russlands Kriegskasse. Das sorgt für deutliche Kritik.

Auch der französische Konservengemüse-Hersteller Bonduelle erregte jüngst Aufsehen, als auf sozialen Netzwerken Anschuldigungen kursierten, er schicke Essen an russische Soldaten an der Front. Hier lesen Sie mehr dazu.

Vollständiger Bruch oder offene Rückkehr

Knapp 170 Unternehmen haben angekündigt, einige wichtige Geschäftsbereiche zurückzufahren, andere aber weiterzuführen. Das sind beispielsweise der Versicherungskonzern Allianz, die Hausgerätehersteller Bosch und Miele, Software-Riese SAP und der Automobilzulieferer Continental. Auch Deutschlands größter Stahlhersteller ThyssenKrupp gehört dazu.

Etwa 335 deutsche Unternehmen haben laut der US-Liste einen vollständigen Bruch mit Russland angekündigt. Dazu gehören etwa die Supermärkte Aldi, Rewe und Edeka, Schmuckhersteller Swarovski, Autobauer Daimler, die Deutsche Bank und die Deutsche Telekom.

Deutsche Unternehmen, die sich eine spätere Rückkehr offenhalten, aktuell aber ihre Geschäfte eingestellt haben, sind beispielsweise Sportartikelhersteller Adidas, Autobauer BMW, Spielzeugfirma Playmobil und der Gummibärchen-Produzent Haribo. Das sind nur einige von knapp 500 Unternehmen.

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