"Kosten- und Effizienzprogramm" H&M muss sparen und streicht 1.500 Stellen
Inflation und der Ukraine-Krieg hinterlassen auch in der Modebranche ihre Spuren: Die schwedische Kette H&M entlässt zahlreiche Mitarbeiter.
Die schwedische Modekette H&M plant im Zuge ihres Kostensenkungsprogramms die Entlassung zahlreicher Mitarbeiter. Das Unternehmen werde in der H&M-Gruppe weltweit rund 1.500 Stellen streichen. Diese und weitere Maßnahmen sollen im vierten Quartal Kosten von 800 Millionen schwedischen Kronen (73,24 Millionen Euro) verursachen, wie die weltweite Nummer zwei hinter der spanischen Zara-Mutter Inditex am Mittwoch mitteilte.
Langfristig versprechen sich die Schweden allerdings jährliche Einsparungen von rund zwei Milliarden Kronen (180 Millionen Euro), die ab der zweiten Jahreshälfte 2023 zum Tragen kommen sollen.
Konzernchefin: "Bestmögliche Lösung finden"
"Das von uns initiierte Kosten- und Effizienzprogramm beinhaltet die Überprüfung unserer Organisation, und wir sind uns der Tatsache bewusst, dass Kollegen davon betroffen sein werden", sagte Konzernchefin Helena Helmersson. "Wir werden unsere Kollegen dabei unterstützen, die bestmögliche Lösung für ihren nächsten Schritt zu finden."
Im September hatte H&M einen Sparplan angekündigt, ohne Details zu nennen. Inflation, zurückhaltende Kunden und einmalige Kosten im Zusammenhang mit der Abwicklung des Russlandgeschäfts hatten beim Modehändler zu einem Gewinneinbruch im dritten Quartal geführt. Insgesamt beschäftigte H&M zuletzt rund 155.000 Menschen. Zur H&M-Gruppe gehören neben H&M auch die Marken COS, Weekday, Monki, & other Stories, Arket und Afound.
- Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
- hmgroup.com: "Restructuring charge for global cost and efficiency programme" (Pressemitteilung der H&M-Gruppe, englisch)