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Autozulieferer Dr. Schneider ist insolvent – 2.000 Mitarbeiter betroffen


2.000 Mitarbeiter betroffen
Autozulieferer Dr. Schneider meldet Insolvenz an

Von dpa-afx, ASKü

Aktualisiert am 08.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Mitarbeiter des Autozulieferers Dr. Schneider bei der Arbeit (Archivbild): 2.000 Beschäftigte sind von der Insolvenz des Unternehmens betroffen.Vergrößern des Bildes
Mitarbeiter des Autozulieferers Dr. Schneider bei der Arbeit (Archivbild): 2.000 Beschäftigte sind von der Insolvenz des Unternehmens betroffen. (Quelle: www.dr-schneider.com)
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Der Automobilzulieferer Dr. Schneider hat einen Insolvenzantrag gestellt. Mit dem Schritt will sich das Unternehmen sanieren.

Der Automobilzulieferer Dr. Schneider aus dem oberfränkischen Kronach hat für die Gesellschaften der Gruppe in Deutschland am Mittwoch den Insolvenzantrag beim Amtsgericht Coburg eingereicht. Rund 2.000 Beschäftigte seien davon betroffen. Die Auslandstöchter in den USA, China, Spanien und Polen seinen nicht von der Insolvenz betroffen.

Insgesamt hat die Gruppe nach eigenen Angaben weltweit mehr als 4.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen fertigt Bauteile für den Fahrzeuginnenraum wie Verkleidungen oder Belüftungssysteme.

Investorenlösung ist denkbar

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter sei Rechtsanwalt Joachim Exner von der Kanzlei Dr. Beck und Partner bestellt worden. Er sehe "grundsätzlich gute Chancen für eine Sanierung", sagte Exner. "Dr. Schneider gehört zu den Marktführern für Produkte im Fahrzeuginnenraum und hat erstklassige Kundenbeziehungen mit nahezu allen führenden Automobilherstellern."

Denkbar sei nun eine Investorenlösung oder auch eine Art Vergleich mit den Gläubigern, berichtete das Unternehmen. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten seien zunächst für drei Monate über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit abgesichert. Die Produktion soll ohne Einschränkungen weiterlaufen.

Habeck plant Ausweitung von Rettungsschirm

Ökonomen befürchten, dass Unternehmensinsolvenzen in den kommenden Monaten noch häufiger auftreten werden. Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag beklagte, dass die Preise für viele Unternehmen ein existenzgefährdendes Niveau erreicht hätten. Viele Firmen geraten zudem durch die stark gestiegenen Energiekosten unter Druck. Von Betriebsaufgaben könnten insbesondere kleinere Betriebe sowie das produzierende Gewerbe im Mittelstand betroffen sein.

Wirtschaftsminister Habeck kündigte unterdessen an, den Rettungsschirm für Unternehmen auszuweiten. "Es gibt die Gefahr von Betriebsaufgaben, und der müssen wir begegnen. Deshalb werden wir die Hilfsprogramme erweitern", sagte der Vizekanzler dem Redaktionsnetzwerk Deutschland am Donnerstag.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-AFX
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