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Energiekonzern Steag steht zum Verkauf


Stadtwerke sind Eigner
Energiekonzern Steag steht zum Verkauf

Von reuters
Aktualisiert am 01.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Das Steag HeizkraftwerkVergrößern des Bildes
Das Steag-Heizkraftwerk in Duisburg (Symbolbild): Die kommunalen Eigentümer wollen sich vom Energiekonzern trennen. (Quelle: Bernd Thissen/dpa/Archivbild/dpa-bilder)

Der fünftgrößte Energieversorger Deutschlands steht zum Verkauf. Steag könnte seinen Eignern mehr als zwei Milliarden Euro einbringen.

Die kommunalen Eigentümer des fünftgrößten deutschen Energiekonzerns Steag haben den Versorger ins Schaufenster für einen Verkauf gestellt. Die kommunale Beteiligungsgesellschaft KSBG, in der sechs Stadtwerke aus dem Ruhrgebiet ihre Steag-Anteile gebündelt haben, und Steag hätten entschieden, einen Verkaufsprozess zu starten, teilte ein Steag-Sprecher am Montag auf Anfrage mit.

Ziel sei es, Steag als Ganzes zu veräußern und nicht etwa in Teilen. Das "Handelsblatt" hatte zuvor darüber berichtet. In der Beteiligungsgesellschaft KSBG haben die Stadtwerke Duisburg, Dortmund, Bochum, Essen, Oberhausen and Dinslaken ihre Steag-Anteile gebündelt. Die KSBG ist seit 2014 alleinige Gesellschafterin des Unternehmens.

Laut dem "Handelsblatt" soll in Kürze eine Investmentbank mandatiert werden. Mögliche Bieter für den Versorger mit Sitz in Essen sollen im Herbst angesprochen werden. Das Unternehmen könne bei einem Deal mit mehr als zwei Milliarden Euro bewertet werden. Dem Bericht zufolge gibt es allerdings für den Gesamtkonzern wenig Interesse. Daher werde parallel die Möglichkeit eines Teilverkaufs ausgelotet.

5.700 Beschäftigte

Als mögliche Käufer für das Gesamtunternehmen kämen sogenannte Terminal-Value-Investoren in Betracht. Diese könnten Steag billig übernehmen und eine Wette darauf eingehen, mit den Einkünften bis zur endgültigen Stilllegung der Kohleaktivitäten noch ausreichend Gewinn zu machen, schrieb die Zeitung.

Im vergangenen Jahr hatte der Energiekonzern mit seinen rund 5.700 Beschäftigten den Umsatz um gut 37 Prozent auf knapp 2,8 Milliarden Euro erhöht. Im operativen Geschäft nahm das Ergebnis (Ebit) um ein Fünftel auf 234 Millionen Euro zu. Neben den Kohlekraftwerken, dem "schwarzen" Teil des Unternehmens, betreibt Steag auch "grüne" Wind- und Solaranlagen. Dazu kommen unter anderem Müllverbrennungsanlagen und Energiedienstleistungen.

Wie seine Wettbewerber ist auch Steag mit Preisschwankungen und Marktturbulenzen konfrontiert, ausgelöst durch die Kürzung der russischen Gasexporte nach Europa und die weltweit angespannten Energiemärkte im Zuge der Erholung nach der Corona-Krise.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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