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Tankrabatt, 9-Euro-Ticket: Das ändert sich für Verbraucher im September


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Corona, Tankrabatt, 9-Euro-Ticket
Das ändert sich für Verbraucher im September


Aktualisiert am 30.08.2022Lesedauer: 5 Min.
Fahrschein-Automaten (Symbolfoto): In München arbeite MVV und MVG an der Umsetzung des 49-Euro-Tickets.Vergrößern des Bildes
Ein Mann geht an Ticketautomaten vorbei (Symbolbild): Im September gilt das 9-Euro-Ticket nicht mehr. (Quelle: Wolfgang Maria Weber/imago-images-bilder)
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Energiepauschale, das Ende des 9-Euro-Tickets und neue Corona-Verordnung – im September ändert sich vieles, was sich auch im Geldbeutel niederschlägt.

Der Herbst bricht an und bringt einige Neuerungen mit sich. Über manche können Sie sich freuen, beispielsweise über bis zu 300 Euro Energiepauschale oder das E-Rezept. Zudem erwarten Sie auch neue Corona-Regeln, denn das aktuell geltende Infektionsschutzgesetz läuft im September aus. t-online gibt den Überblick über die Änderungen für Verbraucher im neuen Monat.

300 Euro Energiepauschale

Wer in Deutschland Lohnsteuer zahlt, kann sich mit der nächsten Gehaltsabrechnung im September auf die einmalige Energiepauschale von 300 Euro freuen. Die Auszahlung ist steuerpflichtig. Arbeiterinnen, Angestellte, Beamte, aber auch Auszubildende und Studierende im (bezahlten) Praktikum sowie Menschen, die ehrenamtlich arbeiten, erhalten die Energiepauschale. Auch Menschen in Elternzeit, Mutterschutz, Kurzarbeit oder mit Kranken-, Insolvenzgeld oder einer Verdienstausfallentschädigung sowie Transferkurzarbeitergeld erwartet die Auszahlung.

Leer gehen dagegen Rentnerinnen und Rentner aus, die nicht mehr arbeiten. Wann sie dennoch an das Energiegeld kommen, erklären wir Ihnen hier.

Für Selbstständige gilt, dass sie die 300 Euro bei der Einkommensteuer-Vorauszahlung als Minderung angeben können. Das trifft auch auf einige Ausnahmefälle bei Arbeitnehmern zu: Muss der Arbeitgeber die Energiepauschale nicht auszahlen, können Angestellte sich den Betrag im Rahmen der Einkommensteuererklärung 2022 zurückholen.

Ende des 9-Euro-Tickets

Seit Juni 2022 freuten sich Millionen über das 9-Euro-Ticket. Drei Monate lang konnten Inhaber des Tickets den ÖPNV bundesweit zum vergünstigten Preis nutzen. Nun läuft das Angebot, das den Staat rund 2,5 Milliarden Euro gekostet hat, aus.

Laut einer Umfrage im Auftrag von Greenpeace wünschen sich zwar 80 Prozent der Befragten eine dauerhafte Nachfolge für das 9-Euro-Ticket. Bislang gibt es eine solche Anschlussregelung aber noch nicht, die Politik streitet weiter über eine Lösung. Das heißt: Ab September wird Bahnfahren erst einmal wieder teurer.

Ende des Tankrabatts

Superbenzin für gut 2,20 Euro pro Liter, Diesel für 2,32 Euro: Anfang März eilten die Spritpreise wegen des Ukraine-Kriegs von Rekord zu Rekord, die Regierung reagierte mit einer Steuersenkung. Doch diesen Tankrabatt gibt es im September nicht mehr.

Manch einer fragt sich deshalb, ob er das Auto vorher noch schnell volltanken sollte. Ob das eine clevere Taktik ist, lesen Sie hier.

Corona-Infektionsschutzgesetz läuft aus – neue Maßnahmen sind in Arbeit

Das Corona-Infektionsschutzgesetz und die damit geltenden Bestimmungen zur Pandemieeindämmung laufen am 23. September 2022 aus. Da mit der kalten Jahreszeit auch höhere Infektionszahlen erwartet werden, hat das Bundesgesundheitsministerium ein Paket mit neuen Corona-Regeln für die nächsten Monate vorbereitet. Das Kabinett hat sie bereits verabschiedet, der Bundestag kann sie aber noch verändern.

Das neue Corona-Schutzkonzept soll ab Oktober gelten und bringt Tests und Masken stärker in den Alltag zurück. Die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske soll weiterhin im Flug- und Fernverkehr gelten. Die Länder können darüber hinaus entscheiden, ob die Maskenpflicht im ÖPNV, in öffentlich zugänglichen Innenräumen, in Restaurants und bei Sportveranstaltungen gelten soll.

In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gilt weiterhin die Masken- und Testpflicht. Homeoffice-Angebote und Test- und Maskenregelungen sollen in den Betriebsalltag zurückkehren. In der ersten Septemberwoche soll das neue Corona-Schutzgesetz vom Bundestag beschlossen werden und dann ab Anfang Oktober bis zum 7. April 2023 gelten. Unverändert bleibt die Isolationspflicht für Corona-Infizierte und die einrichtungsbezogene Impfpflicht. Mehr zu den neuen Regeln lesen Sie hier.

Coronavirus-Einreiseverordnung tritt außer Kraft

Am 31. August 2022 läuft die Corona-Einreiseverordnung aus. Für Reisende bedeutet das, dass jegliche Anmelde- und Nachweispflichten und eine Quarantänepflicht bei der Einreise nach Deutschland entfallen.

Mehr Geld für Pflegekräfte

Ab dem 1. September 2022 bekommen Pflege- und Betreuungskräfte in Pflegeeinrichtungen mehr Geld. Aufgrund von Änderungen im Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz erhalten sie ab September mindestens den Tariflohn. Zur Folge hat das deutlich höhere Kosten im Monat für Bewohnerinnen, Bewohner und Angehörige.

E-Rezept wird Pflicht

Ab dem 1. September 2022 sind Apotheken in ganz Deutschland dazu verpflichtet, elektronische Rezepte anzunehmen. Für Ärztinnen und Ärzte gilt die Pflicht zur digitalen Verschreibung noch nicht überall. Erst zum Jahreswechsel soll die Neuerung bundesweit gelten. Bis dahin ist das E-Rezept nur im Bundesland Schleswig-Holstein sowie in der Region Westfalen-Lippe in Nordrhein-Westfalen Pflicht.

Drei Möglichkeiten soll es für die Einlösung des Rezepts geben:

  • Papierausdruck mit Rezeptcode,
  • Einscannen der elektronischen Gesundheitskarte,
  • E-Rezept-App inklusive Vorbestellung bei einer Wunschapotheke.

Ausbau von Stromleitungen wird beschleunigt

In der aktuellen Energiekrise ist das eine erfreuliche Nachricht: Die sogenannte Zubeseilung für den Ausbau von bestehenden Stromtrassen soll schneller genehmigt werden. Gemeint ist damit, dass bestehende Hochspannungsleitungen und Masten aufgerüstet werden. Die Kapazität der Leitungen lässt sich damit künftig schneller erhöhen, der Eingriff in die Natur soll geringer ausfallen.

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Licht aus zur "Earth Night" am 23. September

Ein Zeichen gegen Lichtverschmutzung: Zur "Earth Night" am 23. September rufen Umweltorganisationen dazu auf, das Licht um 22 Uhr auszuschalten oder zu dimmen. Damit wollen sie die Aufmerksamkeit auf den immer helleren Nachthimmel durch künstliche Lichtquellen lenken. Vor zwei Jahren wurde die "Earth Night" ins Leben gerufen und feierte am 17. September 2020 Premiere.

DHL bietet grünere Zustelloptionen an

Um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, bieten die Post und ihr Paketservice DHL ab 1. September die klimaneutrale Zustelloption "Go Green" für registrierte Kundinnen und Kunden an. Den Service können Sie gegen einen Aufpreis von 2 Cent nutzen. Darüber hinaus erweitert die Post ihren digitalen Service. Die Idee: Kundinnen und Kunden können ihre Zustellungen online ändern und unnötige Fahrten des Paketboten vermeiden.

Amazon-Prime-Preis steigt

Diese Änderung trifft viele Nutzerinnen und Nutzer unerwartet: Amazon erhöht ab dem 15. September die Kosten für seinen Dienst Amazon Prime. Statt bislang 7,99 Euro im Monat fallen künftig 8,99 Euro an, das Jahresabo verteuert sich um 20 Euro von derzeit 69 Euro auf künftig 89,90 Euro.

Mit Amazon Prime erhalten Kundinnen und Kunden für zahlreiche Bestellungen eine kostenlose Lieferung ohne Mindestbestellwert. Oft erfolgt die Lieferung bereits am nächsten Tag. Darüber hinaus haben Kunden Zugriff auf die Streamingplattform Amazon Prime mit vielen Serien, Filmen und Dokumentationen. Viele dieser Inhalte sind im Abo enthalten, andere Filme und Serien müssen die Kunden trotz Prime-Zugang zusätzlich kaufen.

Coca-Cola wird teurer

Cola, Fanta, Sprite und Co. werden ab dem 1. September 2022 teurer. Coca-Cola-Vertriebschef Florian von Salzen sprach zuletzt von einer Erhöhung "im höheren einstelligen Prozentbereich".

Bei einem durchschnittlichen Preis von 1,19 Euro für einen Liter Coca-Cola könnte es sich also um ein Plus von um die 10 Cent handeln. Coca-Cola hatte erst im November vergangenes Jahr die Getränkepreise angehoben. Der Zeitpunkt für eine weitere Preiserhöhung ist denkbar ungünstig, weil der Getränkekonzern Lieferschwierigkeiten bei Glasflaschen hat, berichtete die "Lebensmittel-Zeitung".

Online einkaufen soll sicherer werden

Neue Regeln für Firmen, die online mit Lebensmitteln handeln: Ab September müssen Onlineshops den zuständigen Behörden innerhalb von 24 Stunden nach Aufforderung die Rückverfolgbarkeitsinformationen der Produkte belegen.

Damit soll der Online-Einkauf für Verbraucherinnen und Verbraucher sicherer gemacht werden. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass immer mehr Menschen ihre täglichen Lebensmittel im Internet einkaufen. Bisher waren Kundinnen und Kunden nicht gut geschützt.

Nun soll die Überwachung des Online-Handels mit verderblichen Lebensmitteln, Kosmetika und Bedarfsgegenständen verbessert werden. Zur Qualitätsprüfung dürfen Überwachungsbehörden Waren anonym bestellen. Ab dem 1. September müssen Informationen zur Rückverfolgung von Produkten innerhalb von 24 Stunden elektronisch an die Behörden übermittelt werden. Mögliche Gesundheitsgefahren sollen so abgewendet und Lieferketten nachvollzogen werden.

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