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Erwerbsminderungsrente: Wie viel Deutsche im Schnitt bekommen


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Berufsunfähigkeit
Diese Rentner profitieren von Reformen


09.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau sichtet Dokumente: Erwerbsminderungsrenten haben sich seit 2013 stark erhöht.Vergrößern des Bildes
Eine Frau sichtet Dokumente: Erwerbsminderungsrenten haben sich seit 2013 stark erhöht. (Quelle: Inside Creative House/getty-images-bilder)

Die Erwerbsminderungsrenten in Deutschland sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Diese Summe erhalten Bezieher im Schnitt.

Die durchschnittliche Erwerbsminderungsrente ist nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung seit 2013 deutlich gestiegen. Wer im vergangenen Jahr wegen Krankheit oder Unfall eine solche Rente bezog, erhielt demnach im Schnitt 1.127 Euro brutto. Das waren rund 66 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor – ein Plus von 449 Euro.

Grund für diese positive Entwicklung sei neben den jährlichen Rentenanpassungen die ausgeweitete Zurechnungszeit seit 2014. Diese wurde in den vergangenen Jahren mehrfach verlängert. Dadurch werden Erwerbsgeminderte, die erstmals eine Rente bekommen, nun so gestellt, als hätten sie bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze mit ihrem bisherigen durchschnittlichen Einkommen weitergearbeitet. Außerdem reduzieren sinkende Einkommen in den letzten vier Jahren vor Eintritt der Erwerbsminderung nicht mehr die Rente.

Reformen bei Erwerbsminderungsrente wirken

"Die Zahlen machen deutlich, dass die bisherigen Reformen gewirkt haben", sagte Rüdiger Herrmann, Vorsitzender der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Bund, t-online. Die 30-köpfige Versammlung trifft sich an diesem Montag in München. Sie ist hälftig mit Vertretern der Versicherten- und der Arbeitgeberseite besetzt und wird alle sechs Jahre bei der Sozialwahl gewählt. Das Gremium beschließt unter anderem den jährlichen Haushalt der Deutschen Rentenversicherung Bund und ist damit für die Verwendung der Rentenbeiträge verantwortlich.

Die Regeln für den Bezug von Erwerbsminderungsrente waren geändert worden, um das Risiko für Altersarmut zu senken. Die Gefahr, im Alter zu wenig Geld zu haben, ist bei Erwerbsminderungsrentnern deutlich höher als bei anderen Rentnern. Lesen Sie hier, welche Voraussetzungen Sie für eine Erwerbsminderungsrente erfüllen müssen.

Verbesserungen für Erwerbsminderungsrentner ab Juli

Von den Verbesserungen bei den Erwerbsminderungsrenten haben in der Vergangenheit nur Neurentnerinnen und Neurentner profitiert. Menschen, die zu diesen Zeitpunkten bereits eine Erwerbsminderungsrente erhielten, wurden nicht erreicht. Mit dem Erwerbsminderungsrenten-Bestandsverbesserungsgesetz werden nun auch all jene Rentner mehr Geld erhalten, die in den Jahren 2001 bis 2018 in Rente gegangen sind.

Gleiches gilt für Nachfolgerenten, also Altersrenten oder Hinterbliebenenrenten, die unmittelbar an diese Erwerbsminderungsrenten anschließen. Sie alle erhalten ab Mitte Juli 2024 einen pauschalen Zuschlag. Je nach Rentenbeginn beträgt dieser 7,5 oder 4,5 Prozent. Insgesamt werden Schätzungen zufolge rund drei Millionen Renten einen Zuschlag erhalten. Die Auszahlung erfolgt automatisch. Rentnerinnen und Rentner müssen keinen Antrag stellen.

Verwendete Quellen
  • Daten der Deutschen Rentenversicherung Bund
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