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Bitcoin: Skype-Trojaner zwingt tausende PC zum Geldschürfen


Sicherheit
Bitcoin-Trojaner zwingt tausende Computer zum Geldschürfen

Aktualisiert am 11.04.2013Lesedauer: 2 Min.
Euro-Zeichen auf ComputertastaturVergrößern des BildesTausende PC werden im Dienste von Kriminellen zu Geldschürfern. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Das Sicherheitsunternehmen Kaspersky Lab hat einen neuen Trojaner entdeckt, der Computer massenhaft zu Schürf-Sklaven der elektronischen Währung Bitcoin macht. Der Bitcoin-Trojaner missbraucht die gekaperten Zombie-PC dazu, unablässig neue Einheiten des virtuellen Geldes zu errechnen. Dies kann derart viel Rechenleistung beanspruchen, dass die versklavten PC für ihre Besitzer unbrauchbar werden.

Laut Kaspersky bauen Online-Gangster derzeit ein Netzwerk von Geldschürfmaschinen auf. Über den IP-Telefonie- und Chat-Dienst Skype verbreiten die Kriminellen Links, die anscheinend auf persönliche Bilder der Betroffenen verweisen. "Das ist mein Lieblingsfoto von Dir", lautete ein Begleittext der Skype-Nutzer in die Falle führen soll. Wer auf den Link klickt, lädt eine ausführbare Datei herunter, die den Computer-Schädling auf dem System installiert.

Virenscanner lassen Bitcoin-Trojaner durch

Kaspersky taufte den Trojaner auf den Namen "Trojan.Win32.Jorik.IRCbot.xkt". Bis zu 2000 Mal pro Stunde sollen die schädlichen Links in Skype geöffnet werden, schreibt Dmitry Bestuzhev von Kaspersky Labs. Vor allem Internetnutzer in Russland, Polen, Costa Rica, Spanien und Deutschland seien gefährdet. Besonders brisant: Viele Virenprogramme schlagen laut einer Analyse des Internetdienstes VirusTotal noch nicht auf den Schädling an.

Bitcoins statt Bargeld

Hat der Trojaner ein System erfolgreich infiziert, wird der gekaperte PC in die Bitcoin-Minen geschickt. Das elektronische Zahlungsmittel ist eine rasch wachsende Alternative zu gewöhnlichem Geld. Auf speziellen Internet-Börsen lassen sich Bitcoins legal erwerben und immer mehr Unternehmen akzeptieren die seit 2009 existierende Währung. Mit entsprechenden Smartphone-Apps wird dass Bier oder die Pizza anstatt mit gewöhnlichem Geld in Bitcoins gezahlt.

Ein Netzwerk aus Bitcoin-Sklaven

Bitcoins lassen sich mit ausreichender Rechenleistung aber auch am PC herstellen – das sogenannte "Bitcoin Mining" (zu Deutsch: Bitcoin-Schürfen). Dazu muss der Computer allerdings sehr komplexe Rechnungen durchführen und je mehr Bitcoins bereits im Umlauf sind, desto schwerer werden die Kalkulationen. Der "Trojan.Win32.Jorik.IRCbot.xkt" soll diesem Problem mit einem ganzen Geschwader von Bitcoin-Rechner offensichtlich entgegenwirken.

Trojaner macht PC unbrauchbar

Da ein durchschnittlicher PC kaum für das Bitcoin-Schürfen gemacht ist, sind die infizierten PC schnell ausgelastet. Der Trojaner beansprucht bis zu 99 Prozent der Prozessorleistung, erklärt Bestuzhev. Für die betroffenen Skype-Nutzer wird der PC so unbrauchbar. Um sich vor dem Schädling zu schützen, sollten Nutzer von sozialen Netzwerken und Chat-Diensten wie Skype auf keinen Fall auf Links von unbekannten Personen reagieren.

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