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Doctolib und Jameda: Heftige Kritik an Arzttermin-Buchungsportalen


Doctolib und Jameda
Verbraucherschützer kritisieren Arzttermin-Buchungsportale

Von t-online, sha

25.04.2025 - 14:20 UhrLesedauer: 1 Min.
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Termine für eine Sprechstunde beim Azrt sind oft nur noch über Online-Plattformen zu bekommen. (Quelle: IMAGO / FrankHoermann / SVEN SIMON)
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Die Buchung von Arztterminen über Dienste wie Doctolib verlaufen selten reibungslos. Verbraucherschützer bemängeln nicht nur die fehlende Transparenz der Plattformen.

Patienten können ihre Arzttermine mittlerweile bequem online buchen. Doch nicht immer funktioniert das problemlos, wie eine Untersuchung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zeigt. Mehr noch: Die Nutzerfreundlichkeit auf Plattformen wie Doctolib und Jameda weist gravierende Schwächen auf.

Der vzbv prüfte die Buchungsprozesse auf den beiden größten deutschen Terminportalen. Besonders kritisiert werden fehlende Filter- und Sortiermöglichkeiten, nicht verfügbare Termine sowie versteckte Kosten.

Kritik am Kundenkonto-Zwang

In knapp einem Fünftel der Suchergebnisse (15 von 80 Suchergebnissen) wurden Praxen angezeigt, bei denen keine Termine buchbar waren. Häufig stellte sich sogar heraus, dass Termine nicht für gesetzlich Versicherte geeignet waren oder nur gegen Selbstzahlung gebucht werden konnten.

Kritisiert wird auch, dass viele Plattformen ein Kundenkonto voraussetzen. "Der Zugang zur ärztlichen Versorgung darf nicht davon abhängig sein, ob Patienten ihre sensiblen Gesundheitsdaten einem kommerziellen Anbieter anvertrauen möchten", heißt es.

Ärzte oft nur eingeschränkt erreichbar

Besonders problematisch: Fast die Hälfte (44 Prozent) der vom Marktforschungsinstitut eye square im Auftrag des vzbv in einer Befragung kontaktierten Nutzer berichteten von negativen Erfahrungen. Häufig waren passende Besuchsgründe auf den Plattformen nicht wählbar oder Termine verschwanden im Buchungsverlauf wieder.

Ein weiteres Problem: Viele Arztpraxen seien telefonisch schwer oder gar nicht erreichbar, was Patientinnen und Patienten praktisch dazu zwinge, Dienste wie Doctolib und Jameda zu nutzen.

Der vzbv fordert deshalb die neue Regierung auf, Mindeststandards für solche kommerziellen Buchungsportale festzulegen. Zudem sollen Arztpraxen verpflichtet werden, alternative Wege zur Terminvereinbarung etwa telefonisch sicherzustellen, heißt es.

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