Anschlag auf Datenautobahn Attentäter durchtrennen wichtiges Internetkabel
Ein zerschnittenes Glasfaserkabel in Frankreich hat den internationalen Datenverkehr ausgebremst. Das ist nicht die erste Attacke auf ein Internetkabel.
An einem für das weltweite Internet wichtigen Knotenpunkt in Frankreich haben Attentäter gezielt Glasfaserkabel durchtrennt. Das berichtet das IT-Magazin "heise.de" unter Berufung auf den französischen Netzbetreiber "Free". In der Region Marseille seien Kabel an mindestens drei Stellen gekappt worden.
Bilder der beschädigten Kabel hat "Free" auf seinem Twitter-Account veröffentlicht. Dazu schreibt der Netzbetreiber: "In Marseille sei es zu erheblichen Unterbrechungen in der Versorgung beim Festnetz- und Mobilfunk gekommen. Die Attacken seien gleichzeitig an verschiedenen Orten in der Region verübt worden."
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Weil durch Marseille auch internationaler Verkehr fließe, sei durch die Anschläge der Datenverkehr "nach Australien oder Südostasien" beeinträchtigt gewesen, berichtet "heise.de" weiter.
Erste Attacken bereits im Frühjahr
Es sei nicht das erste Mal, dass es zu einem Angriff auf Glasfaserkabel in Frankreich gekommen war. Netzbetreiber "Free" hatte im April 2022 von ähnlichen Vorfällen bei Paris berichtet. Dort waren vier Glasfaserstrecken durchtrennt worden.
Was die jetzigen Anschläge von denen im Frühjahr unterscheidet, sei die "internationale Dimension", zitiert das IT-Magazin einen Tech-Geschäftsführer. "Während beim Angriff im April vorwiegend französischer Verkehr litt, trifft es dieses Mal auch internationale Leitungen."
Sorge vor Anschlägen auf Datenverkehr auch in Deutschland groß
Auch in Deutschland ist die Angst vor Anschlägen auf Internetknoten und Datenleitungen groß. Vor wenigen Tagen hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser eine baldige Regelung zum besseren Schutz kritischer Infrastruktur in Deutschland angekündigt.
"Wir arbeiten intensiv am Kritis-Dachgesetz, das wir im Koalitionsvertrag vereinbart haben", sagte Faeser. "Damit werden wir die Anforderungen an die Betreiber kritischer Infrastrukturen erhöhen."
Diese müssten sich umfassend gegen Gefahren wie Naturkatastrophen, Terrorismus, Sabotage, aber auch menschliches Versagen wappnen.